Aktuelle Zeit: So 8. Jun 2025, 16:20

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 50 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: Do 22. Okt 2009, 20:42 
Offline

Registriert: Do 22. Okt 2009, 19:31
Beiträge: 3
Heute mittag Leipziger Strasse, Berlin: Polizeiwagen hält mich an. So richtig mit Weg abschneiden - keine Chance zu entkommen. Dabei hatte ich mir so vorgenommen: Keine großen langen Strassen (ohne Fluchtmöglichkeit) mehr zu fahren. Ich wußte was mit droht: Bin im Sommer schon mit Fixie ohne Bremse angehalten worden. Insgesamt 100 Euro und ich wurde offiziell als Fixie-Fahrer registriert.
Als der bearbeitende Polizist rausfindet, dass ich und das Rad schon aktenkundig sind wird er richtig wütend: er stellt sich zwischen mich und mein Rad, legt die Hand auf das Rad und sagt: "Sie sind ab jetzt Fussgänger!". Ich sage, dass ich mit meinem Rad niemanden gefährde und mein Eigentum auf keinem Fall rausgeben werde. Ausserdem sage ich, dass ich bevor mir irgendetwas weggenommen wird erst mit meinem Anwald sprechen will. Negativ: "Das ist eine Amtshandlung, der dürfen Sie sich nicht widersetzen". Noch etwas Papierkrams, dann verschwindet mein Rad auf dem Rücksitz des Polizeiautos.

Ich schlürfe zu Fuß weiter - mein Fixie ist das coolste Rad was ich mir so vorstellen kann. Mir geht noch das Gespräch mit den Polizisten durch den Kopf: Der eine Polizist war total hardcore - so wie der mich angegangen ist. Sein Kollege sagt mir, dass dies sein Spezial-Thema ist. Der andere scheint auf meiner Seite zu sein. "Er sagt: Wir mögen diese Unsicherheit auch nicht, ob wir die Räder beschlagnahmen dürfen oder nicht. Machen Sie doch mal nen Präzidenzfall draus."

Tja, muss ich jetzt wohl!

Falls Ihr Infos für mich habt oder einen Kontakt zu einem Anwalt, der in diesem Thema ambitioniert ist, würde mir das helfen!


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Do 22. Okt 2009, 21:00 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So 16. Aug 2009, 02:32
Beiträge: 5216
Wohnort: Berlin
Oh jeh. Mein Mitleid.
Leider kann ich nicht mit mehr dienen. Aber trotzdem :tuch:
Ach und natürlich herzlich willkommen im Forum, auch wenn aus traurigem Anlass. Hier wird Dir sicher geholfen....

_________________
NaturRad


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Do 22. Okt 2009, 21:04 
Offline

Registriert: Fr 12. Jan 2007, 01:19
Beiträge: 2727
Vorab: ich bin kein Jurist, schon gar kein Rechtsanwalt, und kenne mich somit formal betrachtet nicht wirklich aus. Dennoch ein paar Überlegungen zu der ganzen Sache:

Die Rechtsgrundlage für eine solche Beschlagnahmung ergibt sich ja aus dem Aspekt "Gefahrenabwehr". D. h. die Polizei sieht Dein Rad ohne Zusatzbremsen als eine Gefahr an, und als "Wiederholungstäter" bist Du schon mal auf den formellen Mangel Deiner Bremsanlage aufmerksam gemacht worden, und hast keine Abhilfe geschaffen. Also geht die Polizei davon aus, dass Du auch zukünftig damit so rumfahren willst, und weil sie das eben als eine ernste Gefahr sieht wird das Rad erstmal aus dem Verkehr gezogen.

Dieses Einziehen vor Ort aufgrund einer unmittelbaren Gefahr ist tatsächlich etwas, was die Polizei von jetzt auf sofort machen kann. Wenn sie Dir also vor Ort Dein Ansinnen, einen Anwalt hinzuzuziehen, abgeschlagen haben, dann ist das formal in Ordnung. Die Polizei darf erstmal handeln, Du kannst jetzt im Nachhinein natürlich einen Anwalt konsultieren und dagegen vorgehen, bzw. Dich darum bemühen das Rad zurückzubekommen.

Soweit ich die Lage einschätze muss die Polizei Dir das Rad zurückgeben, wenn Du zumindest eine Vorderbremse nachrüstest. Die Frage ist, wie diese Rückgabe rein praktisch erfolgt. Wenn es ein echtes Bahnrad ist, dann hast Du vielleicht vorn keine Bremsbohrung, d. h. mal eben dort auftauchen und Bremse montieren geht nicht. Da wäre also - am besten wohl wirklich mit Hilfe eines Anwaltes - ein Dialog mit der Polizeibehörde angesagt, um sich auf einen Modus zu verständigen, der einerseits dafür sorgt, dass Du das Rad zwecks Bremsenmontage bekommst, zum anderen die Polizei das gute Gefühl hat, dass auch tatsächlich eine Zusatzbremsanlage montiert wird.

Mit der ganzen Sache vor Gericht zu gehen und einen Präzedenzfall zu schaffen halte ich für eine dumme Idee. Wenn Du klagst, wird die Verteidigung der gegnerischen Seite keine großen Probleme haben, irgendwo ein Gutachten zu bekommen, dass ein Bahnrad ohne Zusatzbremse keine straßenverkehrstaugliche Bremsleistung erbringt. Und ganz abgesehen von der Frage der Bremsfähigkeit eines "brakeless" Fixie / Bahnrades gibt es immer noch das formale k.o.-Kriterium, dass ein Fahrrad eben zwei unabhängig voneinander wirkende Bremsen braucht. Und die hat ein Bahnrad ohne Zusatzbremse definitiv nicht. Rein theoretisch reicht allein das schon, das Fahrrad als "nicht verkehrssicher" einzustufen und eine Sicherstellung zwecks "aus dem Verkehr ziehen" zu rechtfertigen.

Von daher: halt den Ball flach, alles andere produziert nur noch mehr Ärger und macht die Sache im Zweifelsfall teurer für Dich. Besorge Dir einen Anwalt, der Dir hilft, das Rad zwecks Bremsenmontage (mit evtl. Gabeltausch?) zurückzubekommen. Alles weitere ist sinnlos.


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Do 22. Okt 2009, 21:05 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do 12. Okt 2006, 16:20
Beiträge: 6309
Wohnort: Stuttgart
Zitat:
Sein Kollege sagt mir, dass dies sein Spezial-Thema ist.

Dann dürfte ihm sicher klar sein, dass die Enteignung gesetzeswidrig ist. Das darf die Polizei nicht, nicht in so einem Fall. Ist ein Unding was die Polizei da in Berlin abzieht.

Es gibt hier aber schon einen Thread dazu. Such mal, ich kann jetzt nicht. Muss mein Gehirn zum wachsen bringen...



Edith: Oha, bin ich also garnicht mehr auf den neuesten Stand. Hör auf den Dan und bau ne Bremse dran. Sorry für die fälschliche Antwort. ;)

_________________
www.bachblatt.de

Einzigartig, Intelligent, Wunderschön - halt Hallenser !


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Do 22. Okt 2009, 21:11 
Offline

Registriert: Fr 12. Jan 2007, 01:19
Beiträge: 2727
@Zigge:

Mit "rechtswidrig" und "Enteignung" wäre ich erstmal vorsichtig. Es handelt sich nicht um eine "Enteignung", sondern um eine (vorübergehende?) Fahrzeugsstillegung und Sicherstellung zwecks Gefahrenabwehr. Und dafür gibt es im Straßenverkehrsrecht sowie in den Polizeigesetzen der Bundesländer durchaus eine Rechtsgrundlage.

Der Vorgang als solcher, nämlich die Sicherstellung zur Gefahrenabwehr, ist insofern erstmal vom Gesetz gedeckt, wenn die Polizisten glauben, dass tatsächlich eine (große) Gefahr besteht bzw. von dem Rad, seinem Fahrer bzw. der Anwesenheit des Fahrers mit dem Rad im Straßenverkehr ausgeht.

Ob die Polizisten mit dieser Einschätzung richtig liegen, könnte man tatsächlich gerichtlich klären lassen. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ein sicher hinzugezogener Gutachter bescheinigen würde, dass dem so ist.


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Do 22. Okt 2009, 21:37 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa 29. Sep 2007, 21:09
Beiträge: 4610
Wohnort: aufm Land
hattest du denn wenihstens eine vr bremse ?
..weil es gibt ja schon dieses bonner urteil,was allerdings kein grundsatzurteil ist..es könnte jedoch im dialog mit der rennleitung zu hilfe genommen werden..
vielleicht kannste mal aufklären,obs denn nun ein bahnrad(ohne bremsbohrung),oder ein "normales rad ist..

_________________
Die Ärmel voller Asse und die Welt spielt Schach..


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Do 22. Okt 2009, 21:42 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So 16. Aug 2009, 02:32
Beiträge: 5216
Wohnort: Berlin
An Deiner Stelle würde ich als bald mal zu Keirin schlendern (sorry) und mal nachfragen, ob sie evtl. Kontakt zu anderen Betroffenen herstellen können. In einem Video haben die sich mal ein Video der Polizei angesehen und meinten: "Das ist doch das Rad vom ..." während die uniformierte Rennleitung versuchte, mit einem beschlagnahmten Rad herum zu fahren.
Über den Kontakt könntest Du evtl. was über das weitere Prozedere in Erfahrung bringen oder eine Anwalts-Empfehlung bekommen. :daumen:
Ich suche gleich mal nach dem Video....

_________________
NaturRad


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Do 22. Okt 2009, 21:45 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do 12. Okt 2006, 16:20
Beiträge: 6309
Wohnort: Stuttgart
@Dan: Danke für die Aufklärung. :daumen:

_________________
www.bachblatt.de

Einzigartig, Intelligent, Wunderschön - halt Hallenser !


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Do 22. Okt 2009, 21:45 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So 16. Aug 2009, 02:32
Beiträge: 5216
Wohnort: Berlin
Tada: Björn und Stephan sind die Namen der Wahl ;)
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=KD8bK2mvqfE[/youtube]

_________________
NaturRad


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Do 22. Okt 2009, 22:29 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Di 15. Jan 2008, 22:36
Beiträge: 575
Wohnort: Darmstadt
Zigge hat geschrieben:

Es gibt hier aber schon einen Thread dazu. Such mal, ich kann jetzt nicht. Muss mein Gehirn zum wachsen bringen...



:aaah:


sry für OT


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Do 22. Okt 2009, 22:41 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do 12. Okt 2006, 16:20
Beiträge: 6309
Wohnort: Stuttgart
...jetzt hab ich Kopfschmerzen!

_________________
www.bachblatt.de

Einzigartig, Intelligent, Wunderschön - halt Hallenser !


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Do 22. Okt 2009, 23:32 
Offline

Registriert: Do 22. Okt 2009, 19:31
Beiträge: 3
Wow, danke für die nette Aufnahme!

Danke für deine Einschätzung Dan. Das ändert meine Sicht auf die Sache. Ich wollte da eigentlich so ran gehen:


Ich hab (auf meinem langen Fussweg nach Hause) sechs Argumente gesammelt, die ich für stichhaltig halte:

1. Es gibt noch keine dokumentierten Unfälle, die auf Fixies zurückzuführen sind. Diese Räder fahren real in grossen Stückzahlen im Strassenverkehr und es gibt kein akutes Problem damit! Das belegt, dass Fixies in der Verkehrspraxis keine Gefährdung darstellen. (Empirischer Beleg)

2. Auch andere Fahrzeuge haben unter bestimmten Bedingungen längere Bremswege (Regen und Felgenbremsen, Glatteis, beladene LKW). Entscheidend ist, dass die Fahrer ihr Fahrverhalten anpassen. Beim Fixie fahren lässt sich das etwas schlechtere Bremsverhalten offensichtlich durch angepasse Fahrweise effektiv Kompensieren. Unter bestimmten Bedingungen bremsen Fixies sogar besser als andere Fahrzeuge (z.B. gegeüber Felgenbremsen im Regen)

3. Das eine Bremssystem des Fixies ist sehr robust (gegen Feuchtigkeit, Abnutzung, Beschädigung). Das fehlen eines zweiten (redundanten) Bremssystems stellt in diesem Fall eine sehr unwahrscheinliche Gefährdung dar. Ich glaube, dass es wahrscheinlicher ist, dass die zwei Bremssysteme eines Autos ausfallen, als das eine eines Fixies. In jedem fall ist das damit verbundene Risiko beim Auto ungleich höher (140 auf der Autobahn und dann Handbremse stelle ich mir auch gefährlich vor).

4. Mir ist der Unterschied wichtig zwischen "Nicht verkehrssicher nach der StVO" und "gefährlich". Ich schätze, dass 50% der berliner Fahrräder nicht "verkehrssicher" sind, weil ihnen einer der Reflektoren, Licht oder Klingel fehlt. Ich möchte wie alle diese nicht StVO konformen Verkehrteilnehmer behandelt werden: Ich möchte also übersehen werden oder alle zwei Jahre mal ein kleines Bussgeld zahlen.



Diese zwei sind eher politische Argumente:

5. Manche Städte haben schon erkannt, dass Fixies keine Gefahr sind und erlauben das (Waschinton DC., etc?)

6. Die berliner Polizei verwendet unverhältnismäßig Ressourcen auf die Abwehr einer "Gefahr", die in der Praxis gar nicht zu Unfällen oder Problemen führt. An anderer Stelle können in Berlin wegen fehlender Kapazitäten Gefahren nicht ausreichend bekämft werden.




Aber Dan, du sagst das hat keine echte Chance auf Erfolg und man sollte lieber den Ball flach halten.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sie bei deinem Vorschlag kompromissbereit sind: Da mit neuer Gabel und Bremse anrücken und das gleich anmontieren.


Allerdings: Ich würd das Rad nicht mit Bremse fahren.

Das ist echt ein Problem: Bremsen verändern ein Bahnrad extrem. Ich würde dann wohl eher ein anderes Rad fahren. Das ist zumindest ein Terrible Case. Aber ich sehe langsam den Ausweg nicht mehr und frage mich wie andere Fixifahrer das machen: Ich bin in Berlin im letzten halben Jahr 3 mal wegen des Rades angehalten worden und zwei weitere Male knapp entkommen. Man müsste extrem vorsichtig nur kleine Straßen fahren um under the radar zu bleiben, esgibt einfach zu viele Polizisten, die sich das cashen von Fixies zum Hobbie gemacht haben .. und dann sind da noch die Fahrradstreifen. Und je öfter man schon erwischt wurde, desto krimineller und peinlicher wird die Sache natürlich.

Im Endeffekt geht es für mich also um diese Frage:
> Fixie fahren oder kein Fixie fahren <

Und ich fürchte langfristig geht's für alle darum.


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Do 22. Okt 2009, 23:49 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So 28. Sep 2008, 07:29
Beiträge: 10379
nada11 hat geschrieben:
Das ist echt ein Problem: Bremsen verändern ein Bahnrad extrem.

Wieso?

Zitat:
Fixie fahren oder kein Fixie fahren

Ich denke Du machst da zuviel "Religion" draus. Ein Fixie kann man auch mit Bremse fahren oder Du zahlst halt regelmaessig die Strafzettel bzw. baust Dir dauernd ein neues auf.

Und die Argumente mit Bremsweg ziehen auch nicht richtig.
Ich behaupte mal, dass ich mit meinem Kilometerfresser und Felgenbremsen in jeder Situation einen kuerzeren Bremsweg habe, als Du mit kontern/skidden - die Wette geh ich ein, bei Regen, Trockenheit, Nebel, Wind, Schnee- und Hagelschauer.

Auch was in Washington erlaubt ist, duerfte in Deutschland kaum einen Richter interessieren.
Selbst wenn die starre Nabe als Bremse anerkannt wuerde, fehlt noch die zweite Bremse, die Du ja auch nicht nachruesten willst - aus welchem Grund auch immer.


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Do 22. Okt 2009, 23:55 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do 12. Okt 2006, 16:20
Beiträge: 6309
Wohnort: Stuttgart
zu 1) Den empirischen Beleg müsstest du mit einer Studie erbringen.

zu 2) Dass Fixies besser bremsen ist ein Gerücht, dass sich offenbar immer noch wacker hält. (Ich fahr auch fixed ;) ) Ich hatte noch nie Probleme mit meinen anderen Bremssystemen.

zu 3)
Zitat:
Ich glaube, dass es wahrscheinlicher ist, dass die zwei Bremssysteme eines Autos ausfallen, als das eine eines Fixies.

Nein. Die EINE Kette kann mal runterspringen oder reißen und wuuuuuuschhhh hast du keine Bremse mehr. Gestern ist sie mir abgehüpft aber ich hatte ja noch eine gute Sohle am Fuß. :D
Das Auto hingegen hat die Handbremse und die Fussbremse. Wenn die zweite ausfällt, funzt die erste in jedem Fall noch. Zusätzlich ist die Wahrscheinlichkeit eines Totalausfalls des Bremssystems, weil Autos bis zu 4 (?) voneinander unabhängige Bremszyklen haben. Selbst der 16 Jahre alte Fiesta meiner Mutter hat 2.

zu 4) Das ist nun wirklich kein Argument. Nur weils die anderen falsch machen ist es bei dir nicht richtig.

zu 5) Amerika ist weeeeeeeiiiiiiiiit weg. Aber ist das wirklich so??

zu 6) Wen willst du mit Argument beeindrucken?

Zitat:
Allerdings: Ich würd das Rad nicht mit Bremse fahren.

Warum nicht? Was spricht dagegen?

Nachtrag: mistfink kam mir mal wieder zuvor. :mrgreen:

_________________
www.bachblatt.de

Einzigartig, Intelligent, Wunderschön - halt Hallenser !


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Do 22. Okt 2009, 23:59 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa 29. Sep 2007, 21:09
Beiträge: 4610
Wohnort: aufm Land
och nö..bitte jetzt keine bremsendiskussion..und nein auch nicht über die helmfrage.. :motz:

_________________
Die Ärmel voller Asse und die Welt spielt Schach..


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Fr 23. Okt 2009, 00:10 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do 12. Okt 2006, 16:20
Beiträge: 6309
Wohnort: Stuttgart
Kann doch jeder selbst entscheiden Meiner nur sollte man aufpassen mit welchen Argumenten man bei wem was reißen möchte. Fixie bremst besser...vorm Richter?...der Polizei?..................

_________________
www.bachblatt.de

Einzigartig, Intelligent, Wunderschön - halt Hallenser !


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Fr 23. Okt 2009, 00:16 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So 16. Aug 2009, 02:32
Beiträge: 5216
Wohnort: Berlin
Die Frage ist auch, ob Du eine Chance hast, Dein Rad in relativ kurzer Zeit wieder zu bekommen oder nicht. Vermutlich wird Dich der längere Weg durch die Instanzen nicht so schnell mit Deinem Rad vereinigen wie der Büßer-Gang zur Rennleitung. Billiger ist ziemlich sicher der Zweite. Auch wenn das inzwischen in der Summe schon recht happig wird.
Eine Vorderradbremse kann ich Dir leihweise anbieten- wenn Dich das weiter bringt. Was brauchst Du denn für ne Gabel, 1'' oder 1 1/8'', Schraub- oder Aheadsystem? Vielleicht kann Dir da jemand aus der Patsche helfen wenn Du keine hast oder kaufen kannst.
Was Du dann mit dem Rad machst, insofern Du es wieder bekommen solltest, liegt ja ganz bei Dir. Wieder umrüsten und auf der Bahn fahren kannst Du es ja immer noch :sing:
Aber für den Fall daß Du doch noch mal über einen Rechtsstreit nachdenken solltest:
Deine 6 Argumente klingen zum Teil plausibel, vor Gericht nach meiner laienhaften Vermutung keines einen Richter wirklich dazu bringen, Dir das Fixed-Fahren zu erlauben. Im Einzelnen:
1) ein einziger dokumentierter Unfall reicht. Und den gibt es gaaanz sicher.
2) widrige Umstände anderer Verkehrsteilnehmer rechtfertigen nicht die vorsätzliche Herbeiführung anderer.
3) Eine Kette kann reißen und das tut sie auch gelegentlich. Nicht oft aber es passiert. Und genau dann brauchst Du sie.
4) Gefährlich definiert hier die Polizei. Sorry, so läuft es.
5) Ok, da mag Homesexualität auch unter Strafe stehen oder der Segway verboten sein- andere Länder andere Gesetzte.
6) Unverhältnismäßig ist in dem Zusammenhang eine Auslegungssache des, ja wessen eigentlich? Aber vermutlich nicht Deiner oder Deines Anwaltes.
Fazit: Der Richter ist bestimmt kein Fixie-Fahrer und kann Deine 6 Argumente vermutlich nicht so abnicken, wie viele an dieser Stelle. Das mag zum Teil Stimmen- Recht bekommen wirst Du damit nicht.

_________________
NaturRad


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Fr 23. Okt 2009, 00:17 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So 16. Aug 2009, 02:32
Beiträge: 5216
Wohnort: Berlin
Sorry für den Doppelpost.

_________________
NaturRad


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Fr 23. Okt 2009, 01:56 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Di 15. Jan 2008, 22:36
Beiträge: 575
Wohnort: Darmstadt
Um da auch nochmal meinen Senf dazu zu geben:

1. Ein Fixie bzw. nur ein Hinterrad bremst NIE IM LEBEN so gut wie ein Rad mir normal eingestellten Felgenbremsen. Ich behaupte sogar, dass ein Rad nur mit vorderer Felgembremse immer besser bremst als ein Fixie ohne Zusatzbremse!

2. Den Fall, dass ein Fixiefahrer einen Unfall baut gibt es bereits. Der Unfall ist zwar nicht auf die Bremse zurück zu führen, aber wen interessiert das schon. Die Polizei hats in Ihrem Bericht nicht interessiert (Wer sich noch dran erinnert, geht um den Kerl dem das Vorderrad abgehauen ist ;) )

3. Autobremssystem ist wie geschrieben deutlich sicherer (2-4 unabhängige Bremssysteme, bei zweien über Kreuz...)

4. Amerikanisches Recht ist nicht deutsches Recht. Mit nem ordentlichen Rechtsanwalt ist dort auch deutlich mehr möglich als hier in Deutschland...

5. Das die Berliner Polizei unverhältnismäßige Ressourcen nutzt um Fixies zu jagen macht deinen Fall nicht weniger Falsch. Hier muss nur mal die Polizei überlegen ob sie nicht ihre Schwerpunkteändern sollte. Unterstützt deine Argumentation aber nicht.

6. Vorderradbremse, bzw. 2. Bremse ist Vorschrift. Wer sie nicht dran hat ist selber Schuld. Vorrausschauend fahren geht nunmal nicht immer und der Bremsweg mit einer Bremse ist nunmal unbestritten länger (wer mir das Gegenteil beweist darf dem wiedersprechen, sonst nicht). Wo kommen wir denn hin wenn jeder immer und überall macht was er will nur weil er denkt, er sei besser als der Rest...


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Fr 23. Okt 2009, 05:53 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Fr 3. Apr 2009, 16:15
Beiträge: 641
Wohnort: Duisburg
nada11 hat geschrieben:
Polizeiwagen hält mich an. So richtig mit Weg abschneiden - keine Chance zu entkommen.


In dem Moment wurde von den Ordnungshütern ja eine Gefahrenbremsung provoziert, die Du ohne akzeptierte Bremsen (!!!) vorbildlich gemeistert hast. Um die Argumente der beiden Grünen zu untermauern, hättest Du denen ja in die Karre semmeln müssen . . .

Gruß, Paule

_________________
Ich bin okay. Sie sind der Amokläufer!


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Fr 23. Okt 2009, 09:39 
Offline

Registriert: Mo 31. Aug 2009, 13:35
Beiträge: 445
in der regel bekommst dein rad wieer,wie oft man mir schon was weggenommen hat.das letzte mal war es ein "kickboard mit motor"
absolut nicht zugelassen,aber trotzdem mein besitzt womit keine straftat gemacht wurde lediglich eine ordnungswiedrigkeit.
der richter und die polizei habe in dem fall nicht das recht,dein bike für immer einzuziehen.
aber wie es so in hh und berlin ausschaut weis ich nicht so genau,macht doch eh jedes bundesland was es will.


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Fr 23. Okt 2009, 10:05 
Offline

Registriert: Mo 5. Okt 2009, 21:46
Beiträge: 38
Moin...

Frag DIE doch einfach mal ganz nett, was du tun musst um dein Rad wieder zu bekommen und in Zukunft keine Probleme mehr zu bekommen.

Ob du es im Endeffekt tust kannst du ja davon abhängig machen, ob es vor/bei Aushändigung kontrolliert wird oder nicht.

Letzten Endes sitzen da auf allen Posten und in allen Instanzen, die die Sache durchlaufen könnte, Menschen. Die haben einen gewissen Handlungsspielraum und eine gewisse - wenn auch oft nicht allzu große Entscheidungsfreiheit. Das Thema scheint bei euch ja eh schon ein Reizthema zu sein.
Die haben was, was du willst... nämlich dein Rad.
Argumente und Grundsatzdiskussionen bringen dir da nur etwas wenn du sie belegen kannst und Geld und Zeit hast um sie entsprechend zu vertreten.

_________________
Das Leben ist zu kurz um langsam zu fahren!!!


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Fr 23. Okt 2009, 10:11 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do 12. Okt 2006, 16:20
Beiträge: 6309
Wohnort: Stuttgart
Die lassen sich das schon nochmal vorführen und ich kann mir vorstellen, dass du es mit 2 Bremsen (nicht die Nabe) vorstellen musst, da sie die starre Nabe nicht anerkennen müssen. Du bist nunmal in der Grauzone, wo keiner wirklich weiß was Sache ist.
Das ist schlimmer als eine eindeutige Situation und verlangt Geduld.

_________________
www.bachblatt.de

Einzigartig, Intelligent, Wunderschön - halt Hallenser !


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Fr 23. Okt 2009, 11:02 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi 11. Jul 2007, 14:29
Beiträge: 707
Wohnort: wilder Süden
Zigge hat geschrieben:
ich kann mir vorstellen, dass du es mit 2 Bremsen (nicht die Nabe) vorstellen musst, da sie die starre Nabe nicht anerkennen müssen. Du bist nunmal in der Grauzone, wo keiner wirklich weiß was Sache ist.
Deshalb mal freundlich fragen, mit VR-Bremse anrücken und auf 'AG Bonn 337 Js 1152/09' verweisen (Einzelfallentscheid der die Starrnabe als Bremse akzeptierte).

Und ständig dieses Rumgepienze :roll:
Wie die gängige Praxis ist dürfte sich rumgesprochen haben, also mach entweder den Eiertanz mit der VR-Bremse mit oder nimm es wie ein Mann: fahr ohne Bremse, laß dir dein Rad abnehmen, kauf dir ein neues, laß es dir abnehmen, kauf dir ein neues, ... und laß das Jammern sein :D

Nebenbei ist ein Fixie nicht zwingend dasselbe wie ein Bahnrad und ans Straßenverkehrsfixie tackert man halt ne VR-Bremse ran.

[KIWI]fettdruck auf wunsch des autors.][/KIWI]

_________________
Feel the Fluo! /// Winter ist crushed ice in der Trinkflasche. /// Fahrrad --> Fahrbahn!
radkurier-karlsruhe.de


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: Fr 23. Okt 2009, 18:58 
Offline

Registriert: Do 22. Okt 2009, 19:31
Beiträge: 3
Ok, ok .. ihr seid ja alle einer Meinung - und wenn ich nicht mal euch überzeugen kann .. (!)

Danke in jedem Fall für das Feedback. Ich werd den Ball flach halten und erstmal das Rad zurückholen.

Nochmal kurz zu den ganzen Argumenten:

Ich meine nur, dass ich mit einem Fixie ausreichend gut (nicht besser) bremsen kann, um ganz normal am Strassenverkehr teilzunehmen. Ich glaube das kann man auch in einer Fahrprüfung oder statistisch belegen.

Ich hab ein richtiges Bahnrad, bei dem man die Gabel in keinem Fall bohren will. Die Gabel ist auch ziemlich speziell. Man will so ein Rad wirklich extrem ungerne verändern. Da gehört halt keine Bremse ran - sonst ist es kein Bahnrad mehr.

Ich meine, dass in unserem Rechtssystem die individuelle Freiheit (sich fortzubewegen) einen hohen Stellenwert hat. Diese Freiheit darf nur eingeschränkt werden, wenn sich daraus ein nachweisbarer Schaden für andere ergibt. Den sehe ich hier nicht.

Die sich entwickelnde Bahnrad Kultur ist eine gute Sache für alle. (Mehr Leute fahren Fahrrad, entlasten Verkehr, schützen die Umwelt, leben dadurch gesünder, etc). Ich glaube, so eine kulturelle Entwicklung ist schützenswert und rechfertigt eine Außnahme in der StVO.


Nach oben
 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 50 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  

Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de