speedmk hat geschrieben:
[...] aber es sind immer grössere mengen die von einer stadt zur anderen stadt gehen.und es wird auch bestimmt das problem geben das es für viele firmen zu teuer ist.weil ja fast alle kuriere nach kilometer bezahlt werden.
Ein vollgeladener Sprinter bewirkt aber auch, dass der Fahrer zu jeder Auslieferung immer das Paket für den nächsten Kunden mitausfahren muss. Hat er jetzt also hundert Pakete geladen, ist das letzte Paket quasi 99 mal falsch zugestellt worden bzw. als überflüssiger Ballast mit im Wagen. Paket Nummer 99 ist dann also 98 mal umsonst mitgefahren worden, Paket 58 immerhin noch 57 mal und so weiter... summa summarum
etwa 4900 überflüssige Transporte.
Bezahlt man jetzt also einen teuren Sprinter der 40.000 - 50.000 € das Stück kostet? Dann der ganze Sprit für die überflüssige Beförderung von Fracht, das Gewicht macht ja was aus beim Fahren.
Hier gibt es eben betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Gesichtspunkte. Stellt man jetzt für dieses Geld mehrere Fahrradkuriere ein, hat man mehrere Probleme gelöst. Weniger Umweltbelastung, weniger Arbeitslose und dadurch niedrigere Sozialbeiträge für alle anderen Berufe... wenn man nicht aus Sicht des einzelnen Unternehmens begründet, sondern was für die Gesamtheit besser ist, so könnte man schon leicht einen großen Teil der Güterbeförderung aufs Fahrrad umstellen.
Stell Dir vor, wir hätten plötzlich mehrere tausend Arbeitslose weniger!
Auf Google kann man schon den Standort einzelner Taxen in New York in Echtzeit abrufen. Mit einem solchen System könnte man komplizierte Routenplanung verwirklichen, die sonst nicht möglich ist. Nämlich einzelne Pakete über mehrere Kurierfahrer ins Ziel leiten!
Solche Dispositionsvorgänge finden bei großen Kurierbetrieben in riesigen Lagerhallen statt, wo die Mitarbeiter alle eingehenden Pakete auf Förderbänder legen und eine komplizierte Achterbahn aus Pritschen und Rutschen sortiert und wieder ausspuckt. Das kostet ja auch sehr viel Geld!
Meine Überlegung ist eben, ob man auf solche Lagerhallen nicht einfach verzichten könnte, wenn die Sortierung auf der Straße stattfindet!
Das könnte man mit Autos nicht organisieren, die würden ja ständig beim ein- und ausladen den Verkehr blockieren. Außerdem: wie kommt man an das Paket hinten im Wagen, wenn noch alles vollsteht? Das ginge aber mit Radkurieren sehr wohl. Dann hat man eben viel mehr Mitarbeiter!
Die sitzen sonst zu Hause rum und werden über die Sozialbeiträge fürs nichts tun bezahlt. Macht das Sinn? Weniger Arbeitslose bedeutet ja auch niedrigere Lohnkosten, weil die Sozialbeiträge sinken würden...
konstrukt hat geschrieben:
und ist das gut? [...]
Würdest Du tatsächlich Bundeswehrsoldaten in Kettenhemden und mit Streitkolben bewaffnet vorziehen, nur um einen überflüssig gewordenen Beruf zu erhalten? Das es erhaltenswerte Handwerksberufe gibt, sehe ich ein. Es gibt für Ritterspiele und Historienfreunde ja immer noch einige Plattner, die echte Rüstungen anfertigen. Das ist aber nicht mehr der Stand der Technik.
Der Fortschritt hat am Ende immer mehr Arbeitsplätze geschaffen als zerstört. Die in Deutschland fehlenden Arbeitsplätze sind doch nicht weg, sondern meist in Drittweltländer abgewandert, siehe Stahlindustrie in Indien und so weiter.
Computer machen viele Arbeitsplätze überflüssig, schaffen dafür aber auch neue, dass ist eben der Wandel.