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BeitragVerfasst: Fr 13. Sep 2013, 12:42 
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Klar, genau so darfst du argumentieren, wenn du eine Existenz der totalen Fehlerfreiheit erlangt hast....

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BeitragVerfasst: Fr 13. Sep 2013, 12:44 
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"Existenz der totalen Fehlerfreiheit" ist dummes Geschwafel, der setzt mein Leben auf's Spiel und ich hab auch zwei Kinder.


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BeitragVerfasst: Fr 13. Sep 2013, 12:47 
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Genau und niemand sagt, dass er das machen soll oder darf. Aber er macht es nicht mit Absicht. Der Schlossmensch dann aber schon...

Fahrlässigkeit und Vorsatz...

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BeitragVerfasst: Fr 13. Sep 2013, 12:58 
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BeitragVerfasst: Fr 13. Sep 2013, 14:32 
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Klemmi hat geschrieben:
Aber er macht es nicht mit Absicht.

Willkommen im Autobild-Forum, hast Du Deine ADAC-Mitgliedschaft in Gold schon beantragt? :patsch:


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BeitragVerfasst: Fr 13. Sep 2013, 14:36 
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[besserwisser-Modus ein]: Die ADAC-Mitgliedschaft kann man nur normal beantragen, oder als Plus-Paket - Gold wird sie erst im laufe der Zeit von allein...nach x Jahren Mitgliedszugehörigkeit... (ich muss das wissen...)

....aber ich glaube so richtig interessiert das hier eh keinen, oder?? :)

[besserwisser-Modus aus]

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BeitragVerfasst: Fr 13. Sep 2013, 14:38 
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Dochdoch Burnie, erzaehl mehr. :mrgreen:


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BeitragVerfasst: Fr 13. Sep 2013, 15:50 
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mistfink hat geschrieben:
Klemmi hat geschrieben:
Aber er macht es nicht mit Absicht.

Willkommen im Autobild-Forum, hast Du Deine ADAC-Mitgliedschaft in Gold schon beantragt? :patsch:


Ihr zwei seid immer so knuffig. :keeks:


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BeitragVerfasst: Fr 13. Sep 2013, 15:58 
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Naja klemmi hat schon recht. Dann Denk dir irgendeine andere Situation beim Autofahren die dich ablenkt. Anruf vom Chef, man sucht ne cd oder sowas. Und damit mein ich michtmal dass man beim fahren ran geht sondern einfach nur das Handy klingelt. Passiert einem beim radfahren genauso.

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BeitragVerfasst: Fr 13. Sep 2013, 16:15 
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Ich selbst fahre nur beruflich gelegentlich mal Auto...privat haben wir keins im Haushalt....soviel dazu.

Es geht einfach um Rollenverständnis...einfach mal in den anderen hineinversetzen und schauen, was man selbst so treibt und schon merkt man, dass es besser ist, wenn man nicht gleich irgendwas von Anzeige bis Mord schreit.

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BeitragVerfasst: Fr 13. Sep 2013, 16:37 
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....manchmal kann man aber seine Triebe und Empörung nur schwer kontrollieren - die Wahrheit liegt immer irgendwo in der Mitte und nie ganz genau in der Mitte :)

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BeitragVerfasst: Fr 13. Sep 2013, 18:08 
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Klar seinen Zorn muss man schon äußern dürfen... Sonst macht das ja alles keinen Spaß :)

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BeitragVerfasst: Fr 13. Sep 2013, 19:49 
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3600 Verkehrstote im Jahr in Deutschland, unzaehlige mehr Schwerverletzte und die, die im Krankenhaus sterben werden nicht mehr gezaehlt.

Alles halt dumm gelaufen, "haja, die Kinder haben gequengelt und ich musste eben noch ans Telefon, geschaeftlich, kann man nix machen, der Radfahrer hat halt Pech gehabt, war keine Absicht."

Geht's Euch sonst noch gut?
Wir reden hier von Auto (> 1t mit sehr hoher Bewegungsenergie = Waffe) gegen Radfahrer und wer das nicht gebacken bekommt, gehoert da auch nicht rein. Ausreden wie die oben kommen sonst in der ADAC-Motorwelt und bei den Wichsern von der Autobild. :vogel:

dhalsim hat geschrieben:
Passiert einem beim radfahren genauso.

Ja, dann fliegt man auf die eigene Fresse wenn's schief geht und schiesst niemanden ins Krankenhaus oder auf den Friedhof.
Um mit dem Rad jemand umzubringen, muss man sich schon ganz schoen anstrengen.


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BeitragVerfasst: Fr 13. Sep 2013, 21:18 
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Naja das kann man so und so sehen. Und Ausreden sind das keine... Wozu auch!? Klar ist ein Auto gefährlicher...

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BeitragVerfasst: Fr 13. Sep 2013, 21:26 
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Ähm nächstes Mal verwende ich wohl besser <Ironie> Tags wegen dieser Schloss-Geschichte, was?!
Hätte ja beim Schreiben nicht gedacht dass man das irgendwie missverstehen kann, und jetzt hab ich schon gesagt dass das nicht ernst gemeint war und es verfolgt mich immer noch^^

Übrigens ist die Argumentation "ich quetsch mich ja auch an Autos vorbei also dürfen die das ruhig auch" insofern ziemlich daneben dass das Auto schlimmstenfalls ein paar Kratzer und Beulen hat, während im anderen Fall... nun ja. Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich, oder so ;)
Im Übrigen erlaubt die StVO Radfahrern das vorsichtige "Rechtsüberholen" an roten Ampeln.


"Gestresste Eltern" sind super, hatte auch schon welche. Ich mit 10km/h auf dem sonst leeren Bürgersteig - abgebogen von einem benutzungspflichtigen Radweg der auf dem Bürgersteig verlief, deswegen, wollte nicht für 30m auf die Straße wechseln und dann wieder zurück, ist aber natürlich trotzdem ordnungswidrig, is klar^^ - gestresste Eltern fahren an mir vorbei, fahren paar Meter vor mir rechts ran, und direkt im nächsten Moment wird die Beifahrer-Tür aufgerissen :daumen:
Kind hatte wohl irgendwas im Auge oder so, wurde dann noch belehrt dass ich schon zu alt wäre um auf dem Bürgersteig zu fahren. Zu Fragen was sie gemacht hätte wenn da statt mir wirklich ein 8jähriges Kind gefahren wäre war ich in der Situation leider nicht im Stande (Kind sieht man wohl noch wesentlich schlechter wenn man mich schon nicht sieht obwohl man gerade an mir vorbeigefahren ist).

Tja, ich konnte jedenfalls nicht mehr komplett ausweichen, blieb mit der Kurbel in der Tür hängen, ich ein paar Kratzer, das Rad hat eine (kleine) Macke an der Kurbel, das Auto bekam eine neue Tür (obwohl da außer der Kurbel nichts mit in Berührung kam) Meine bescheuerte Versicherung hat sogar ein Drittel oder so davon bezahlt.

Meistens wenn ich mal wieder komplett übersehen wurde und beinahe um- oder angefahren worden wäre hat das Telefon übrigens schon nicht mehr nur geklingelt sondern befand sich direkt am Ohr des "Autofahrers" wie ich feststellen durfte.

Für sowas habe ich leider wirklich kein Verständnis mehr, wenn Leute sich benehmen als wären sie im heimischen Wohnzimmer während sie fast jemanden plattgewalzt hätten mit ihren übermotorisierten zwei Tonnen Altmetall.
Das alles hat übrigens auch nichts mit meinem Seelenfrieden zu tun - höchstens was diesen Staat und dessen Gewalten betrifft. Es ist nur einfach so, dass ich mir das nicht anschauen und womöglich noch dazu nicken muss wenn andere absichtlich oder fahrlässig mich und mein Leben in Gefahr bringen.
Einem soetwas nahe zu legen finde ich ehrlich gesagt auch völlig absurd.

Irgendwann ist halt einfach mal der Punkt erreicht wo es genug ist, und es ist schon schlimm genug dass es überhaupt so weit gekommen ist und das scheinbar alle normal finden wenn Radfahrer ohne jede Not in akute Gefahr gebracht werden. Eine CD während der Fahrt zu suchen ist nicht wichtiger als ein Menschenleben, erstaunlich dass man sowas überhaupt sagen muss. Und es geht auch nicht "nur" um einen Schreck den man evtl. bekommt, wir sind hier nicht in der Geisterbahn. Dass der Mindestabstand keine Frage der "Höflichkeit" ist sollte doch eigentlich jedem einleuchten. (Außer vielleicht Auto-Bild-Lesern :roll: )


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BeitragVerfasst: Fr 13. Sep 2013, 21:58 
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Yepp, diese "Demut" dem Auto gegenueber ist offensichtlich teilweise selbst in den Koepfen von Radfahrern verankert, anstatt sich zu empoeren werden die Autofahrer mit einem "die machen das nicht mit Absicht" gelaeutert.

Wird Zeit mal wieder Knolacher zu lesen, hae?!
http://www.zeit.de/2007/38/Interv_-Knoflacher


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BeitragVerfasst: Fr 13. Sep 2013, 22:56 
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Ein bisschen sollten wir bei aller berechtigten Kritik aber auch die Kirche im Dorfe lassen...
Dass fahrlässige PKW-Fahrer ihre Fahrlässigkeiten ausschliesslich zu Lasten der Radfahrer begehen ist schon ein bisschen Schwarz-/Weissmalerei.

Solche Fahrlässigkeiten gehen zu Lasten aller und auch Fahrradfahrer begehen solche.
Manch einer der denkt betrunken Fahrrad zu fahren sei in Ordnung, weil er nur sich gefährde, irrt auch mit dieser Annahme - allein in München gab es in den letzten 2 Jahren mehrere aufsehenerregende Fälle, wo eben fahrlässige oder betrunkene Radfahrer dem Leben anderer Radfahrer oder Fussgängern ein jähes Ende bereiteten...

Ein Radfahrer, der sich noch irgendwo durchschlängelt und einen Autofahrer zum Ausweichen oder erschrecktem Verreissen des Lenkrades zwingt, weiss auch nicht, ob dieser Autofahrer nicht vielleicht im Ausweichen in eine Gruppe Fussgänger rast...

Unser Rechtssystem ist nun mal auf das Schuldprinzip ausgelegt und bestraft wird jemand nach dem Ausmass seiner Schuld hinsichtlich Absicht oder Fahrlässigkeit, weniger nach den Folgen.
Sich hier über das Gesetz zu stellen und Selbstjustiz zu befürworten ist mit Sicherheit der falsche Weg - wenn dann muss man das System ändern, wenn man damit nicht konform läuft und keine Einzelexempel statuieren...

Impulsives Verhalten und Schwarz-/Weiss-Malerei lösen das grundsätzliche Problem leider nicht, auch wenn beides im ersten Moment eine gewisse Genugtuung verspricht...

Ich will aber nicht falsch verstanden werden:
Das Gefährden anderer ist alles andere als ein Kavaliersdelikt - aber bei uns wurde das ganze Verkehrsregelungssystem bei "kleineren" Fällen aus den Straftatbeständen zu den Ordnungswidrigkeiten überführt und das prägt dann auch die Akzeptanz und das Unrechtbewusstsein der Bevölkerung.
Zu schnelles Fahren wird als Kavaliersdelikt angesehen - ist aber Hauptursache für die meisten Unfälle - in anderen Ländern wird das viel rigoroser bestraft, als bei uns.
Auch unser ganzer Stolz - kein Tempolimit auf Autobahnen - entbehrt jeder Vernunft und verschiebt unsere Wahrnehmung für die wirklichen Gefahren aus diesem Handeln...

Ich denke, man braucht also über die kleinen Einzelfälle nicht streiten, so lange das Gesamtbild dermassen aus dem Ruder gelaufen ist....

Und jemand, der mich absichtlich boxt, dem nehme ich das trotzdem übler, als jemandem der stolpert und mich dabei anrempelt, auch wenn der gefälligst besser hätte aufpassen können...

So jetzt sind wir aber extrem off-Topic - wer will einen Nachschlag? :)

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BeitragVerfasst: Sa 14. Sep 2013, 02:37 
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Ich glaube zu 99% sind wir uns sowieso einig, evtl. drücke ich mich ja einfach nur missverständlich aus.

Aber mal so eben das System ändern ist halt für eine diskriminierte Minderheit eher schwierig und die Frage ist halt wie man mit dieser Situation umgeht.

Wenn man z.B. wie es oft sinnvoll wäre nicht ganz rechts fährt sondern in der Mitte der Fahrbahn begeht man ja nicht nur eine Ordnungswidrigkeit sondern ist im Zweifelsfall gleich wieder mit schuld an einem eventuellen Unfall, für den man eigentlich gar nichts kann.

Wie es mit dem Grundrecht auf körperliche Unversertheit vereinbar sein soll dass man Radwege benutzen muss bei denen man ein zehn mal höheres Risiko hat ernsthaft zu Schaden zu kommen ist mir z.B. auch nicht begreiflich.

Ich habe auch nie gesagt dass es okay ist wenn Radfahrer sich unverantwortlich verhalten - auch wenn es hierbei deutlich unwahrscheinlicher ist dass andere ernsthaft zu Schaden kommen. Aber Fußgänger gefährden oder bedrängen geht z.B. gar nicht, sollte eigentlich aber auch selbstverständlich sein.
- Wobei die teilweise weder Handzeichen geben noch schauen bevor sie einem direkt vors Rad laufen^^ Hat evtl. jemand eine Idee wie man dem vorbeugen kann? Klingeln kann man ja nur wenn man damit rechnet bzw. genug Zeit dafür ist (sonst bremse ich doch lieber); praktisch wäre was das die ganze Zeit Krach macht, sodass man in jedem Fall gehört wird. Gibt es da irgendwas außer Freiläufen, die ja auch nur zu hören sind wenn man nicht in die Pedale tritt?

Mir ist auch nicht entgangen dass geschätzt 30% der Autofahrer das mit dem Abstand und Überholen ziemlich gut hinbekommen. Sollte aber eigentlich die Mehrheit sein, es ist ja offensichtlich möglich!

Nur mal so aus allgemeinem Interesse; was haben die Radfahrer in München denn gemacht das zu solchen unschönen Unfällen geführt hat? (Evtl. kann man ja was draus lernen)


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BeitragVerfasst: Sa 14. Sep 2013, 14:06 
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Zitat:
ist halt für eine diskriminierte Minderheit eher schwierig


Da liegt meiner Meinung nach schon der Hase im Pfeffer begraben....Radfahrer sind keine diskriminierte Minderheit. Schwule, die in 2013 immer noch keine Blut spenden dürfen, weil sie ja Aids haben könnten, sind eine solche Minderheit. Radfahrer sind in D mehrere Millionen Menschen die sich in einem mangelhaft ausgebauten Verkehrsraum bewegen, nicht mehr und nicht weniger. Aber die Opferrolle passt eben nur all zu gut, da die Autos ja ach so groß so böse und so gefährlich sind.

Ich persönlich versuche mich im Verkehrsraum immer so zu bewegen, dass ich möglichst niemanden gefährde oder behindere. Damit komme ich ziemlich gut klar und wenn es doch mal eng wird, versuche ich entsprechend unfallvermeidend zu reagieren, wie jeder andere auch. Wut oder sonstwas kommt bei mir nur bei erkanntem absichtlichem Handeln auf. Unachtsamkeit gehört nicht dazu.

...und übrigens, die Verkehrsteilnehmer, die mich als Radfahrer in Berlin am meisten nerven und auch regelmäßig in gefährliche Situationen bringen, sind andere Radfahrer....weniger Autofahrer. Und ja, auch bin nach einer unschönen Begegnung mit einem Autos schon liegend von Spielfeld getragen worden. Ist ja nicht so, dass ich nicht wüsste, wovon ich spreche.

Zitat:
Nur mal so aus allgemeinem Interesse; was haben die Radfahrer in München denn gemacht das zu solchen unschönen Unfällen geführt hat?


Gab es hier in Berlin auch schon einige Male...mit und ohne Schuld beim Radfahrer. Wie das passiert? 100 Kg x 30km/h = matschige Weichteile im menschlichen Körper....

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BeitragVerfasst: Sa 14. Sep 2013, 14:33 
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...in München waren die Fälle betrunken und ohne Licht auf dem Gehweg radeln und einen Rentner umnieten, der nach ein paar Tagen Koma verstorben ist, oder ebenfalls betrunken ohne Licht auf der verkehrten Radspur mit einem anderen Fahrradfahrer (Familienvater) zusammengestossen, der noch an der Unfallstelle verstarb.

In beiden Fällen mit Fahrerflucht und tagelangen Schlagzeilen über Radl-Rambos...

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BeitragVerfasst: Sa 14. Sep 2013, 22:07 
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Ich hatte mit anderen Radfahrern so gut wie nie Probleme, die sind einem halt manchmal im Weg, aber sonst... Die einzige einigermaßen gefährliche Situation war dass auf einem eher schmalen Radweg plötzlich einer hinter einer Biegung auftauchte und wir beide flott unterwegs waren und uns zwangsläufig erst spät sehen konnten. In einem ähnlichen Fall hatte ein auf dem (ebenfalls in beide Richtungen zu befahrenden!) Radweg abgestellter SUV die Sicht versperrt und es wurde dann doch etwas knapp...

Kann ja sein dass in Berlin viele Radfahrer nicht mehr ganz sauber ticken :vogel: , hier sind es eindeutig mehr Autofahrer. Deswegen müssen wir aber nicht diskutieren ob Radfahrer oder Autofahrer schlimmer sind, es geht nur darum dass man verdammt noch mal niemanden in Gefahr bringt und wenn irgendwie möglich auch niemanden behindert. Da die Gefahr die von einem Auto ausgeht deutlich größer ist müssten Autofahrer dieses Prinzip besonders ernst nehmen, tun viele aber nicht. (Das ist aber natürlich trotzdem kein Freibrief für Rad-Rambos.)

In dem Punkt dass (grobe) Fahrlässigkeit besser als Absicht wäre werden wir uns wohl nicht einig, wenn man dadurch ernsthaft geschädigt wird bringt einem das überhaupt nichts dass es "nur ein Versehen" war - im Gegenteil, der Verursacher kommt dann wahrscheinlich noch mit einer kleinen Geld- oder Bewährungsstrafe davon, während man selbst sehen kann wie und ob überhaupt man seines Lebens noch mal froh wird. Sorry, aber das sind erwachsene Menschen, die sind für ihr Handeln verantwortlich. Es gibt natürlich auch (ein paar) Unfälle bei denen man keinem wirklich einen Vorwurf machen kann, und trotzdem jemand zu Schaden kommt. Sowas lässt sich wohl leider nicht ganz vermeiden. Die meisten Unfälle wären aber vermeidbar wenn nicht mindestens einer der Beteiligten sich mindestens fahrlässig verhalten würde.

Dass betrunken _und_ ohne Licht Fahrrad fahren eine ziemlich blöde Idee ist sollte z.B. auch jedem klar sein. (Ich dachte das in München wären evtl. solche "Auto muss Radfahrer ausweichen und verletzt dabei Dritte" Fälle gewesen.)

Aber wie dem auch sei, euch allen eine gute Fahrt!


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BeitragVerfasst: So 15. Sep 2013, 06:50 
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mit grober Fahrlässigkeit von Autofahrern habe ich jetzt ja Erfahrung...

Fast alle Unfälle zwischen Fahrrad und PKW sind fahrlässig verursacht, die ganzen Abbiegeunfälle und auch das Dooring, das eigentliche Problem ist aber, dass in 90% der Fälle eine sinnvolle Verkehrspolitik den Unfall verhindert hätte.

Schafft man Radwege ab und schickt die Radfahrer auf die Straße gibt es sofort deutlich weniger Abbiegeunfälle (Außer natürlich der Autofahrer hat Kartoffeln auf den Augen und übersieht Radfahrer mitten auf der Straße :ohno: ).
Bei meinem Unfall trifft das auch zu, die Unfallverursacherin wollte mit ihrem Polo von außerhalb unbedingt in die engen Gassen der Altstadt fahren, wo Autos mMn nichts zu suchen haben und eine Fußgängerzone bis zur Innenstadt auch nur 200m Fußweg wären. Jetzt können Autofahrer wirklich noch bis in den letzten Winkel der Ortsspitze fahren, wo es eh nur Parkplätze für langjährige Bewohner gibt; den Irrsinn der Verkehrspolitik sieht man in Passau eh jeden Tag wenn sich zweimal am Tag die gesamte Innenstadt und alle Zubringerstraßen in einen riesigen Verkehrskollaps verwandeln, weil es aufgrund der begrenzten Lage Passaus natürlich keine besonders breiten Straßen gibt...


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BeitragVerfasst: So 15. Sep 2013, 09:06 
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Ich glaube wirklich, dass einer der Punkte, der hier schon gefallen ist, wirklich unterbetont ist und das ist eine generell defensive Fahrweise.
Manchmal kommt es mir so vor, als wenn jeder davon ausgeht, dass er die ihm zustehenden Rechte auf Biegen und Brechen auch in Anspruch nehmen muss. Das kann für jeden Verkehrsteilnehmer andere Konsequenzen haben, die sich von BLechschäden und Schürfwunden bis zum Tod erstrecken können. Ich als Radfahrer, der seinen Lebensunterhalt mit damit verdient, möchte nicht, dass ich in eine Situation gerate, wegen der ich gegebenenfalls mehrere Wochen nicht Rad fahren kann. Daher gehe ich einfach immer davon aus, dass andere meine Rechte nicht immer vollkommen im Blick haben und sie daher wohl in den meisten Fällen unabsichtig missachten und so gefährliche Situationen entstehen können.
Praktisch heißt das für mich, dass in Situationen, in denen Abbiegeunfälle passieren können, ich einfach Blickkontakt suche oder einfach auf mein Recht verzichte. Auch fahre ich auf Radwegen nicht schnell, weil ich genau weiß, dass Fußgänger die absolut verpeiltesten Verkehrsteilnehmer sind und das wohl vor allem, weil sie sich gar nicht als solche wahrnehmen. Das Gleiche ist es mit vielen Dooring-Fällen. Ich rase auch nicht zwischen vor Ampeln stehenden Autos blind durch, weil ich selber schon zu Schulzeiten öfter bei solchen Situationen aus dem elterlichen Auto gestiegen bin.
Nebenbei bemerkt nehme zumindest ich mir öfter mal raus Rechte anderer einzuschränken und bedanke mich dann auch meistens bei Fußgängern, die mir auf dem Bürgersteig Platz machen, fahre einfach mitten auf der Straße oder drängel mich zwischen Autos durch und erschrecke damit wohl den ein oder anderen Autofahrer fürchterlich. Man kommt ja durchaus meistens gefühlt aus dem Nichts angeschossen und ist da. Jeder Autofahrende kennt diese Situationen wohl selbst zu genüge.


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BeitragVerfasst: So 15. Sep 2013, 13:34 
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Karlsson hat geschrieben:
Das Gleiche ist es mit vielen Dooring-Fällen. Ich rase auch nicht zwischen vor Ampeln stehenden Autos blind durch, weil ich selber schon zu Schulzeiten öfter bei solchen Situationen aus dem elterlichen Auto gestiegen bin.

Ich pick mir das nochmal raus. Wenn ich an der Ampel vorbei fahre dann immer links und demnach niemals rechts. Die Fahrer steigen eigentlich nie aus. Bei mehrspurigen Ampeln schau ich genau, ob ein Beifahrer da ist bzw. ob dieser gerade Anstalten macht auszusteigen.


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BeitragVerfasst: So 15. Sep 2013, 19:36 
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Es gibt Verkehrsteilnehmer die Selbstmord begangen weil sie mit der Konsequenz ihrer allgemein gesellschaftlichen anerkannten
Fahrweise Menschenleben zerstörten.

Das ist es was mir durch den Kopf geht wenn ein Rechtsabieger mit Telefon am Ohr erstmal die Anlage runterpegeln muß
um sich herrab zulassen was ich unwertes Leben nun noch auch von ihm will. Ich will kein Recht durchsetzen.
Dafür sind andere da. Ich will überleben, das tue ich nicht wenn ich auf "mein" Recht bestehe.
Spannend wirds für mich wenn andere auf ihr Unrecht anfangen zu bestehen.

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Sag mal tschechische Chefchemiker auf griechisch chinesischen Passagierschiffen.


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