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BeitragVerfasst: Mo 17. Jun 2013, 14:11 
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http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 24685.html


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BeitragVerfasst: Mo 17. Jun 2013, 14:35 
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wird nicht bestand haben...die Begründung "nachweislich schützt ein Helm vor Kopfverletzungen" ist unwissenschaftlich. Bei solchen Sätzen freut man sich als Anwalt...

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"Kilometerklopper unter den Radfahrern" (by Mistfink)


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BeitragVerfasst: Mo 17. Jun 2013, 15:43 
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ja der satz viel mir auch direkt als anker für eine revision auf. gibt ja auch durchaus studien mit kritischer würdigung der deckel ...


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BeitragVerfasst: Mo 17. Jun 2013, 15:47 
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Sehr richtig...das wird ein Schlachtfeld für Gutachter...hin und her...

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BeitragVerfasst: Mo 17. Jun 2013, 16:49 
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...als nächstes sind Fussgänger dran, die es wagen bei Grün eine Kreuzung OHNE Lederkombi und Football-Ausrüstung zu überqueren - solch verantwortungslos leichtsinnige Zeitgenossen....

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BeitragVerfasst: Mo 17. Jun 2013, 17:32 
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SXHC hat geschrieben:
wird nicht bestand haben...die Begründung "nachweislich schützt ein Helm vor Kopfverletzungen" ist unwissenschaftlich. Bei solchen Sätzen freut man sich als Anwalt...

Diese Begruendung ist mehr als einfach zu beweisen, da hat sich kein Richter zu weit aus dem Fenster gelehnt.

Das Urteil ist trotzdem eine Frechheit, zumindest so aus dem Kontext gerissen.


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BeitragVerfasst: Mo 17. Jun 2013, 17:39 
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Nein ist es nicht Fink! Es gibt genügend Studien, die anderer Meinung sind...Es geht da hin und her...so klar ist das nicht...

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BeitragVerfasst: Mo 17. Jun 2013, 17:53 
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Dass ein Helm vor Kopfverletzungen schuetzt ist eine klare Sache, die von Dir gemeinten Studien zweifeln eher an, wie gut dieser schuetzt und unter welchen Umstaenden, aber das steht nicht zur Diskussion.
Interessant, dass Du als Nichtjurist Dir so sicher bist, dass dieser eine Satz in der Revision zur Aufhebung des Urteils fuehrt, selbst wenn Du die gesamte Urteilsbegruendung nicht kennst.
Juristen wuerden sich aus Erfahrung nie so optimistisch aeussern.
Hellseherei kennt man eher aus der "Bild".


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BeitragVerfasst: Mo 17. Jun 2013, 18:11 
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Immerhin las ich die gesamte PM des OLG S-H. Und mit "nachweislich" lehnt sich ein Richter sehr weit aus dem Fenster. Es ist nicht immer so, dass ein Helm den Kopf schützt. Es kommt auch vor, dass er im Gegenteil zur Gefahr wird. Aber darum sollen sich die Gutachter streiten...

Interessant dabei auch die gegenwärtige Diskussion in Wien auf dem internationalen Velokongress.

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BeitragVerfasst: Mo 17. Jun 2013, 18:42 
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SXHC hat geschrieben:
Immerhin las ich die gesamte PM des OLG S-H.

Was ist eine "PM" und woher bekomme ich die?
Pressemitteilung oder was?


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BeitragVerfasst: Mo 17. Jun 2013, 18:54 
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Jop. Direkt auf der Seite das OLG. Die schriftliche Urteilsbegründung wird ja noch ein paar Wochen dauern...

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BeitragVerfasst: Mo 17. Jun 2013, 19:17 
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Ich kann mir jetzt auch nicht vorstellen, dass ein nicht vorgeschriebenes Utensil zu Radfahrersicherheit in irgendeiner Weise Einfluss auf die Schuldfrage haben kann. Könnte mir Vorstellen, dass das angezweifeld wird.

Was diese Studien angeht, naja, die gibt es bei Sicherheitsgurten auch, seit es Sicherheitsgurte gibt. Aber die sind eben vorgeschrieben.

Hab in Kanada sogar mal erlebt, wie 4 Pkw-Insassen tortz Sicherheitsgurte durch ihre Airbags umgekommen sind. Im Labor kann ich sicherlich auch Situationen schaffen, wo sich Radfahrer an Omnibusaußenspiegeln aufhängen und dabei selbst erdrosseln. Das ändert aber nix daran, dass ein Helm bei Stürzen den Kopf schützen kann.

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BeitragVerfasst: Mo 17. Jun 2013, 19:28 
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Da ist die Pressemitteilung:
http://www.schleswig-holstein.de/OLG/DE ... dhelm.html


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BeitragVerfasst: Mo 17. Jun 2013, 19:35 
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Der gegenwärtige Straßenverkehr ist besonders dicht


Also pasiert der Unfall auf dem Dorf, wo es keinen dichten Verkehr gibt, trägt der Radfahrer keine Mitschuld?

Weiterhin sehe ich nicht, was das unachtsame Öffnen einer Tür mit dem dichten Fahrzeugverkehr zu tun hat?

Also ich wees ja nich...klingt für meinen Laienverstand irgendwie nicht schlüssig. Die Kackversicherung soll einfach zahlen und gut is.:motz:

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BeitragVerfasst: Mo 17. Jun 2013, 20:02 
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ob die revision durch kommt, so angestrebt mag ich nicht beurteilen, aber das de facto ergebnis des urteils dekt sich mit anderen verfahren. dort wurde dem radfahrer ebenfalls eine teilschuld aufgebrummt, da er offensichtlich den sicherheitsabstand zu den autos unterschritten hatte.


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BeitragVerfasst: Mo 17. Jun 2013, 20:54 
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http://www.pdeleuw.de/fahrrad/urteile.html#haftung

Nicht jedes Gericht urteilt so...


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BeitragVerfasst: Mo 17. Jun 2013, 22:01 
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@Klemmi: Auch wenn es nicht vorgeschrieben ist, so kann es doch Einfluss auf die Haftungsgewichtung haben...
Ist auf der Autobahn auch so - einer der schneller als Richtgeschwindigkeit (130km/h) fährt bekommt eine Mitschuld - wenngleich auch eher im 20%-Bereich - und das, obwohl er gegen kein geltendes Recht verstossen hat.

Hängt mit der Gefährdungshaftung zusammen - insofern klingt es nicht verwunderlich, wenn jemand, der die allgemein bekannten Regeln zur Schadensminimierung nicht einhält, auch zur Kasse gebeten wird...
Nur im Falle des Radlers kommt das ohne Kenntnis des gesamten Zusammenhangs und der detaillierten Urteilsbegründung zu undifferenziert rüber... Hoffen wir, dass sich die Grundsatzgültigkeit dieses Urteils in engen Grenzen hält....

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BeitragVerfasst: Di 18. Jun 2013, 10:03 
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Zum glück ist dieser situation hier in NL sehr klar: autofahrer hat schuld. Fuer dieses mitschulddings in deutschland muss ich mich auch anstrengen manche sachen zu begreifen. So war da mal eine suesze frau die ihr auto plotzlich auf der radweg "geparkt" hat weil sie zur Aldi wollte. Autos blockierten ihr sicht, aber trotzdem blickt sie natuerlich nicht links oder rechts wenn die den radweg überfährt. Und natürlich war ich da unterwegs, ungefähr 1 meter von sie entfernt als die mitten aufm radweg stand. Bremsen war ja wohl kein option mehr..
Beschluss: ich hatte mitschuld wegen das fehlen einer bremse meines bahnrades. Ja klar, die bremse hatte ja echt geholfen. Zum gluck hatte ich eine helme. Die helme hat aber nichts richting getan, die war nicht eingepresst sonders ins mitte geradedurch gespaltet. Eigenartig.


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BeitragVerfasst: Di 18. Jun 2013, 12:11 
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Man hat sich durch den Stand der Technik allen Sicherungsmöglichkeiten
zu öffnen. Ergo Helm.
Tut man das nicht ist eine Teilschuld Stand der Urteile.

Und das sagt nix über den gesunden Menschenverstand aus.
Kleinkinder strangulierten sich an Klettergerüsten mittels Helm.
Hitzestiche sind warscheinlicher mit Helm.Das sind nun mal
keine Kühlschränke.Ergo kippt mir der Radfahrer
ohne Helm seltener gen Motorhaube.
Ohne Helme wäre MTB und BMX nicht da wo sie heute
ihren Stand der Technik hin verlegen.

Also pro Helm denn ohne solche Urteile würden Helme
eher weniger als mehr.

Es mag keine schöne Helme geben, was es noch weniger
am Markt gibt sind schöne Rollstühle.

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Sag mal tschechische Chefchemiker auf griechisch chinesischen Passagierschiffen.


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BeitragVerfasst: Di 18. Jun 2013, 13:17 
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Mich schockt das Urteil auch nicht, uebel ist aber teilweise die Ausdrucksweise der Presse befeuert durch die Pressemitteilung des Landgerichts.
"Mitschuld für Fahrradfahrer ohne Helm" ist zu begrenzt, "Mitschuld an der Staerke der Kopfverletzung" waere hier wohl angebrachter.

Die Unschuld des fehlenden Helms am Unfall selbst bezweifelt ja niemand wirklich und die Frau bekommt jetzt 20% weniger Schmerzensgeld weil sie diese Schmerzen mit Helm haette mindern koennen.


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BeitragVerfasst: Di 18. Jun 2013, 14:52 
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naja die sache mit dem schmerzensgeld ist nur ein aspekt. hatt nicht nu auch die versicherung ne möglichkeit evtl bereits gezahlte rechnungen für die kopf-op's zurückzufordern ? sollte dem so sein wären mir als opfer die 20% abschlag recht egal.


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BeitragVerfasst: Di 18. Jun 2013, 16:53 
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Rückfordern dürfen sie nicht, da die Zahlungen zu der Zeit geleistet wurden, wo es dieses Urteil noch nicht gab. Sonst dürften sie auch Zahlungen rückfordern von Unfallopfern, die ihren Sicherheitsgurt im Auto nicht getragen haben, als es die Gurtpflicht noch nicht gab.


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BeitragVerfasst: Di 18. Jun 2013, 17:54 
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Nur um nochmal die Helmdebatte zu befeuern: In jedem Profisegements jedes Fahrradteilbereichs, sei es nun MTB, RR, XC, BMX, ... , ist es Pflicht bei Veranstaltungen Helm zu tragen. Dies wohl nicht zuletzt dadurch, da es bei Rennen und ähnlichem öfter zu Stürzen kommen kann, wo der Kopf durch einen Helm zusätzlichen Schutz erfahren kann. Dort ist das akzeptiert, weil man sonst nicht mitmachen dürfte und weil die Gefahr wirklich präsenter ist. Auch nahezu jeder Privatrennradheini trägt ja einen Helm, weil er sich ja für so schnell hält, dass ohne Helm zu fahren da ja wirklich nicht angebracht sei.
Ich behaupte jetzt einfach mal, dass ich beim Fahren durch die Stadt in mehr Gefahrensituationen gerate als beim Rennradfahren oder oder Mountainbiken und daher trage ich auch vor allem beim Arbeiten einen Helm. Viele meiner Kollegen handhaben das anders und sind, ob nun aus Style-oder Bequemlichkeitsgründen nicht davon zu überzeugen.
Achja, was die Horrorstories von durch Helmtragen verletzte Menschen angeht. Das verbuche ich mal unter dem Motto: Jeder kennt nen Raucher der über 100 Jahre alt geworden ist. Tatsächlich wird wohl jeder persönlich irgendwen kennen, der durch das Tragen eines Helmes schon mal vor schlimmerem bewahrt wurde und derer sicher gleich mehr als von ihrem Helm Strangulierte...


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BeitragVerfasst: Di 18. Jun 2013, 20:08 
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Ich sage es mal in anderen Worten:

"At the present European standard the helmet is adequate in cyclist-only crashes, but offers insufficient protection in crashes involving other road users (Kemler et al., 2009)."

Heißt bei Rad vs. Umfallen ist der Helm sinnvoll, bei Rad vs. Car etc. spielt es keine Rolle, da die Kräfte eh zu groß sind. Eigentlich gehört der Fahrzeughersteller mit in die Haftung genommen, schließlich ist seit Jahrzehnten! bekannt, wie gefährlich Fahrzeugtüren für Radfahren werden können. Man hätte diese schon längst umkonstruieren können, wenn man denn wöllte... ;)

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BeitragVerfasst: Mi 19. Jun 2013, 09:57 
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Ich bin auch absolut für das Tragen von Helmen, von einer Tragepflicht halte ich trotzdem nix...gibt genug Situationen, wo man wirklich keinen braucht...

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