Burnie hat geschrieben:
Du meinst es ist am besten ganz unten anzufangen, dann kann's nur besser werden, oder
Jo, bin Reiseanfänger, ich gebe es ja zu.
Dafür aber 3 Jahre Kuriererfahrung <img src="http://www.fahrradkurier-forum.de/images/smiles/045.gif">
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So, ich bin gerade vor 30 Minuten in Kempten angekommen und hatte gestern einen super Tag.
Sonne pur den ganzen Tag und ich habe mir die Arme zudecken müssen mit Tüchern, damit der Sonnenbrand nicht zu heftig wird. :sonne
Am geilsten war die Strecke an den Bergen entlang bei den bayrischen Königsschlössern.
Da sind richtig viele Greifvögel, die ihre Bahnen ziehen.
Diese Tiere bringen mich immer wieder zum staunen und da bleibe ich gerne auch mal 15 Minuten stehen, um die zu beobachten...
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Jo, das Fixie..........
Das ist was.
Am besten ist es auf gerade Strecken.
Da kann man richtig die Sau rauslassen mit Trittfrequenz 80-100.
Hab extra den Trittfrequenzmesser dran gebaut, damit ich mich da ein bisschen kontrollieren kann zum üben.
Dann hab ich es jetzt auch endlich öfter gebracht die Schuhe auszuklicken und es mal richtig kurze Abfahrten rollen zu lassen.
Alter, da geht was! :bike
Die Pedale drehen da wahrscheinlich 150-200 Umdrehungen und man muß schauen, daß man im Sattel bleibt, denn ohne die Schuhe in den Pedalen neigt das ganze Ding mit einem selber leicht zum Hüpfen bei kleinen Rucklern...
Wenn es richtig derb bergab geht und ich das Ende des Gefälles nicht sehe, gehe ich allerdings kein Risiko ein. Da steige ich dann ab und gehe zu Fuß. Das tut sogar mal richtig gut zur Abwechslung und der Hintern bekommt an den abgeklemmten Stellen vom Sattel wieder mehr Blut.
Selbiges gilt für harte Anstiege, denn ich brauche meine Knie noch länger....
Das Fixie ist bergab beim Bremsen irgendwie geil.
Man muß nur einfach gar nicht mehr tun.
Nicht an die Schaltung denken, nicht an Bremsen.
Die Arme fest am Zeitfahrlenker und einfach gehen lassen.
Damit bremst es von selber runter auf die 75-85 Umdrehungen \ min, und dann habe ich gleich wieder die beste Frequenz, um wieder richtig Gas zu geben....
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Gestern hab ich wieder wild gezeltet.
Dieses Mal etwas näher am Dorf und in der Nähe einer Hauptstraße, aber versteckt auf einem Hügel mit einem Berg als Windschatten.
Gerade hatte ich mein Zelt aufgebaut, kam unten ein Polizeitauto mit Blaulicht und blieb genau auf meiner Höhe stehen. "Mist, das kann nicht sein", dachte ich und war schon darauf gefasst, daß ich mein perfekt plaziertes Zelt wieder abbauen muß und dachte mir schon ein paar Jammerausreden aus, weil ich keinen Bock darauf habe, jedes Mal Geld für Übernachtungen auszugeben. Im Verdacht für die Anzeige hatte ich unten eine Pension, in die ich schon fast gehen wollte, mich aber dann doch für das Zelten entschied. Ein Polizist stieg aus und sah in meine Richtung <img src="http://www.fahrradkurier-forum.de/images/smiles/polizist.gif"> Schock! Ich wollte schon fast auf ihn zu gehen, dachte mir aber, wenn sie was wollen, sollen sie wenigstens auch her kommen.
Und dann: Kommt da eine Minute später ein dicker Schwertransporter mit einem halben Haus hinten drauf und als der da war, fuhr das Polizeiauto wieder weiter.
Es war nur ein Begleitfahrzeug!! Mann, war ich beruhigt und ich konnte langsam schlafen gehen...
Ist das eine Geräuschkulisse beim wilden Zelten.
Unglaublich.
Ich kenne das ja noch nicht so.
Wie spannend es ist, Geräusche von Tieren zuzuordnen.
Da war die ganze Zeit so ei Knirschen, das immer näher kam und noch dazu von mehreren Seiten... Mir viel und viel es nicht ein, was das sein könnte und hatte schon irgendwie Angst...
Und was war es dann? - Es waren schlicht und einfache Nacktschnecken, die zu Dutzenden auf dem Zelt spazieren schleimten und dabei solche Knirschgeräusche machten.. Unglaublich! So viel Angst um Nichts!
Verdammt kalt war es auch diese Nacht wieder, aber im Zelt überlebt man das schon leichter und ich konnte tatsächlich schlafen, ohne die ganze Zeit ans Überleben denken zu müssen. Dafür fehlt dann aber auch wieder der gigantische Sternenhimmel, der hier an den Bergen viel schöner ist als in München Ost.
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So, jetzt bin ich also im Kempten und fahre dann weiter zum Bodensee, wo es dann ja nur noch ein paar Kilometer zu Adas in St. Gallen sind. Ich würde ihn gerne besuchen, aber kann ihn nicht anrufen, weil ich hier seine Nummer nicht habe.
Dann kriegt er eben noch eine pm..... Hehe.
Theoretisch könnte ich dann auch mal in Zürich die Kuriere besuchen.
Mal sehen, ob ich diese Strecke fahre.
Geil finde ich Ana`s Rucksack, bei dem eine Regenabdeckung dabei ist, und der sehr viele genial gemachte Fächer und Reißverschlüsse hat.
Deuter Transalpine 30 heißt der.
Danke Ana, <img src="http://www.fahrradkurier-forum.de/images/smiles/060.gif"> das Ding ist wirklich Gold wert und sicher viel besser für sowas wie der Ortlieb Kurierrucksack, den ich schon fast nehmen wollte. Auch sehen einen die dicken LKWs bei dem Nebel heute viel besser mit dem Neon-Gelb Überzieher.
Heute ist das Wetter ziemlich trüb und ich bin erst um 10:00 los gefahren, weil es auch leicht regnete.
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Jo, jo, jo...
Die Maschine läuft bei mir derzeit am besten mit vielen Orangen.
Davor hatte ich was anderes gegessen und ich hätte am liebsten vor jedem Berg erst einmal ein Nickerchen gemacht.
Bei zweien habe ich das sogar wirklich gebracht. :normal :smt015
Nach den Orangen bekam ich dann das Leistungshoch des Tages und kam mir vor wie Lance Armstrong :lachen .
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Ich muß immer mal wieder an den Benni denken, der damals ja
die Tour durch Amerika machte...
Ich hätte da ja ein paar Fragen zum Zelteln, aber irgendwie komme ich auch zu eigenen Erfahrungen.
Die Steinböcke oder Hirsche hab ich mir auf jeden Fall gemerkt und daß man in Mulden besser nicht schlafen soll, weil sich da die Kälte sammelt, weiß ich auch.
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@Hirni: Weg von der Zivilisation war auch mein Ziel.
Das tut richtig gut manchmal.
Fahren muß ich aber möglichst auf den Hauptstraßen, weil ich sonst gar nicht weiter komme mit dem Fixie. Die abgelegenen Dörfer haben oft gleich mehr wie 3 starke Steigungen / Gefälle mit anschließenden engen Kurven, die ich fast nur zu Fuß gehen kann. Die Hauptstraßen, die für 60 oder 80 km/h gebaut sind, sind für mein Rad geeigneter.
Aber ich nehme mir immer wieder mal viel Zeit zum Kräuter pflücken, am Bach die Füße reinhängen und Socken waschen :hahaha .
Am ersten Tag hab ich mir Bärlauch gepflückt, am zweiten Tag auch.
Das Wasser hole ich mir aus Bächen. Das schmeckt vielleicht gut. Erfrischend! Gekauft habe ich noch keins und will es möglichst auch die restliche Tour nicht.. Gestern am Abend hatte ich starken Durst, als ich schon das Zelt aufgebaut hatte. Bach war keiner in der Nähe, so habe ich eben mir bekannte Wiesenpflanzen gegessen. Die enthalten auch zu 80 oder 90% Wasser und ein paar Hand voll davon decken den Durst auch sehr gut. Ein paar Blätter Löwenzahn, Gänseblümchen, wildes Gras, usw..
Geile Tour!
Bin gestern Richtung Kempten gesprintet in Vorfreude Adas zu treffen.
Wäre ja was, wenn das klappt.
Guat, mal sehen wie es weiter geht.
Macht es gut, ich denke öfter an das Forum und die Leute vom Forum und von den Kurierfirmen..
Es geht lustig weiter. :lachen
Bis zum nächsten Mal!
Abenteurer Markus :weee