Hab da mal zwei Fragen, von denen ich mich nicht entscheiden konnte, wo stellen. Hau die jetzt mal hier rein:

1.) Vor Jobantritt hab ich meine Kette immer nach Schnauze gewechselt, wenn ich sie erst hab laufen hören und das Geräusch auch mit bestem Putzen und Nachölen nicht mehr wegbekam.
Frage mich jetzt, wo ich ja beruflich bedingt mittlerweile wesentlich mehr km bolze, ob ich die Kette nicht lieber prophylaktisch immer jeden Monat oder jeden zweiten Monat oder jeden Tag oder nach jeder Tour oder sonstwann wechseln sollte. Zu warten, bis sie reißt, erscheint mir bei fixem Betrieb nicht so intelligent... . Und wenn schon Kette wechseln, dann auch gleich ein neues Ritzel rauf, auch wenn das alte noch gut aussieht?
Wie haltet ihr erfahrenen Vielfahrer es damit?

2.) Hab mich noch nie mit Radhosen mit Innenpolster anfreunden können. Bin mittlerweile arg am Überlegen, hab mir sogar 'ne gute Gonso Hose zugelegt. Aber irgendwie komm ich mir damit wie eingeschissen vor, gefällt mir garnicht.
Jetzt frag ich mich, ob ich das Abhärtprogramm knallhart weiter durchziehen soll, oder doch auf Innenpolster umsteigen soll...
Wie haltet ihr erfahrenen Vielfahrer es denn damit?

Im Voraus tausend Dank für Rat und Aufklärung!

Weiss nicht, ob ich als Vielfahrer durchgeh mit meinen 10000km/Jahr, fahr auch nicht fixed - hab also echte Bremsen und wechsel die Kette komplett mit Ritzel und Kettenblatt wenn alles am Arsch ist.

Wenn Du rechtzeitig wechselst, dann haelt das Ritzel laenger, wenn Du nicht wechselst, musst Du zusammen wechseln, da die neue Kette nicht mehr auf das alte Ritzel passt - fehlende Laengung.

Kette abgerissen hab ich noch nie wirklich selbst, wenn eine gerissen ist, dann durch Abscheren des Bolzens beim Runterfallen oder beim Verkeilen oder sonstigen technischen Gewalttaten an der Kette, aber niemals durch Verschleiss.

Ich fahr auf dem Kilometerfresser nur mit Windeln, kann also nichtmal sagen, wie es ohne ist - es gibt da aber schon grosse Unterschiede wie windelhaft die sich anfuehlen und aussehen.

Das Einzige was ich an meinem Rad pflege ist die Kette, die Bremszuege/-belaege und die Lager - Rest ist Kanonenfutter.

"dan" wird da aber sicher noch was zu schreiben, er hat ja die 70.000km auf das schwarze (!) Gebhardt geballert.

Wenn du derart oft den Antrieb erneuern willst, dann fährste ja fast nur dafür. Kauf dir ne Kettenlehre und checks damit aus, wie sehr die dann runter ist und probier halt aus. Auch wenn man ne Kette "zu lange" fährt wird die wohl kaum beim fahren reissen, es sei denn sie ist falsch eingebaut oder andere Sachen, die herr Mistfink schon beschrieb, stimmen nicht.

Was die Hosen angeht, so fahre ich auch jedes mal mit Polstern, sei es nun in der Unterwäsche, in der Radhose oder in beidem. Der Hintern kann einem dann trotzdem noch weh tun, wenn man viel gefahren ist und Abhärtung halte ich für unrealistisch, wenn man nochmal vor hat in der Region unterhalb des Bauchnabels und oberhalb der Knie noch was zu spüren. Das "Windelgefühl" gibt sich mit der Zeit und du fühlst dich unwohl, wenn dus nicht hast, wie beim Helm tragen: irgendwann fühlst du dich komisch wenn du ohne Helm fährst. Fazit: Polstern!!!

+1

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"Kilometerklopper unter den Radfahrern" (by Mistfink)

Ich halte nix von den Kettenlehren, die "messen" Unsinn.
Hier ist beschrieben, wie man das "haendisch" messen kann.
bob hat mir das mal erklaert und ich hab's da mit reingehackt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kettenverschlei%C3%9Fmessung

"Ein handelsüblicher Messschieber wird auf die Länge von ca. 118 mm eingestellt und wie im Bild zwischen 10 Kettenglieder eingeführt. Bei einer neuen Kette beträgt dieses Maß 119,5 mm. Ab 120,25 mm bei Aluminiumritzeln/-kettenblättern bzw. 120,5 mm bei Stahlritzeln/-kettenblättern sollte die Kette gewechselt werden."

Gefahren ohne Windel, geht garantiert auch.
Nur sollte man es auch vertragen gefühlte 10Stunden ohne Einsatz.
Aber man steigt ja auch mal ab. Ich bereue es jedenfalls mir zu Anfang gleich 5 kurze Radhosen gekauft zu haben, die liegen nur noch rum, 30Eus pro Stück.

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zum Leben zu wenig, zum sterben so wie so.

Die "händische" Messung ohne eine spezielle Lehre mag ein wenig um-
ständlicher erscheinen- spart aber das Geld für ein Deppenwerkzeug.
Im besten Fall ist der Messschieber schon im Haushalt, wenn nicht wird
es sowieso Zeit dafür. Kaum ein Werkzeug ist bei mir so oft im Einsatz...

Zu den Hosen: Mode ist nicht so mein Ding und daher war es mir bisher
auch entgangen, dass neben dem Style-Faktor in dem Presswurstanzügen
auch noch Schummelpolster verbastelt sind. Ich fahre also immer ohne
und hatte bisher noch nicht das Bedürfnis danach. Aber vielleicht würde
ich anders denken, wenn ich die 100km/Tag-Marke mehrmals in der Woche
erreichen würde. Bei der Hälfte tun bei mir "normale" Buxen beste Dienste.
Die Frage nach den Windeln ist aber in meinen Augen nicht unabhängig von
der Sattelwahl zu betrachten...

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NaturRad

Aha, laut Messschieber wär also in Kürze 'ne neue Kette dran... - danke für den Tip!

Die Sache mit dem Gewöhnen wird wohl stimmen. Allerdings fühl ich mich nach einem Jahr mit Helm immer noch wie befreit, wenn ich dann mal für kurze Strecken auf das Teil verzichte.

Insgeheim hoff ich auch noch auf Stimmen, die auf Windeln pfeifen...
Na ja, ich fahr dann mal morgen den ganzen Tag 'mit', mal sehen...

Kettenwechsel aus meiner Sicht:

Am geschalteten Rad lieber sehr rechtzeitig, weil gute Ritzelpakete teuer sind. Und gute Ritzelpakete braucht man, wenn das Rad im Allwetterbetrieb gefahren werden soll. Irgendwelcher Kram a la HG53 rostet bereits weg, wenn einmal 'ne Schleierwolke über dem Rad hergezogen ist.

Am Starrlaufrad kann man Ketten-/Ritzelkombi auch totfahren, es kommt finanziell aufs gleiche raus wie ein frühzeitiger Kettenwechsel: Entweder 'n Ritzel hält zwei Kettenleben lang und man tauscht wenn gelängt, oder 'n Ritzel hält ein Kettenleben lang und man fährt, bis der Antrieb sich echt knirschig anfühlt und vorn am Blatt ganz komisch rasselig klingt. Dieser Zeitpunkt ist ungefähr nach doppelter Klimeterleistung nach Zustand "gelängt" erreicht, woraus sich die näherungsweise Materialkostengleichheit ergibt.

(Rad-)Hosen:

Ich möchte nicht ohne Polsterwindel fahren. Andere Kollegen fahren teilweise in Jeans. Wie die das machen weiß ich nicht. Es scheint aber für manche zu gehen. Fahr' doch einfach so, wie es für Dich ok ist.

Uiihh - während ich schrieb, ich würde noch auf Stimmen gegen Windeln hoffen, kamen doch glatt zwei rein. Hehe...

Sattelwahl ist bei mir beendet. Hab/hatte alles Mögliche ausprobiert und bin beim Brooks Swallow gelandet - und bleib da auch! Aber ab so 5., 6. Stunde mit mal mehr oder minder schweren Gepäckstücken macht's Sitzen nicht mehr wirklich Spaß -allerdings immer noch besser als kein Spaß mehr ab 5., 6. Minute...

und du fährst jeden Tag und hast nach 5-6 Stunden schon Schmerzen?

Äh, Schmerzen sind bei mir was anderes als 'kein Spaß' mehr, und wie gesagt kommt's auch auf das Gewicht und Menge der Sendungen an.
(Hab ich mich jetzt eigentlich grad gerechtfertigt? Hmmm...)

Brauchst Du nicht! Wenn ich 6 Stunden sitze, egal worauf- ob Bürostuhlsänfte,
Kunstradsattel oder Autositz- tut mir auch der Hintern weh. Und erst Recht mit
fleißig Gepäck auf dem Rücken...

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NaturRad

Wenn ich mich da an Deine Einstiegspostings hier erinnere, hast Du alles was man fuer Geld an Klamotten kaufen kann gekauft - Hauptsache fuer jeden Fall vorgesorgt, ich kam aus dem Kopfschuetteln nicht raus

und den Hintern schön mit Vasiline einfetten!
damit kannst du auch 15std fahren, wenn dein Körper das mitmacht.

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irgendwas is immer,

Das Problem ist auf Dauer eh nicht das Fahren, sondern eher die Motivation, in den leider viel zu häufig vorkommenden auftragsarmen Zeiten doch noch irgendwie weiterzumachen.

Die antreibende Kraft ja.

Die sollte jeder Kurier in sich haben, und die es net, haben fahren net lang.

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irgendwas is immer,

Muss mal den alten Thread da wieder ausgraben.



In der neuen "Bike", die Bravo fuer die Mountainbiker, wurden Ketten (9- und 10fach) getestet und die HG53 von Shimpanso (um die 10€) hat da verdammt gut abgeschnitten, vor allem die Haltbarkeit lag weit ueber wesentlich teureren Ketten. Minuspunkte, etwas mehr Gewicht und sieht nicht so toll aus.

Dass die HG53 allerdings rostet wie Sau, kann ich aber bestaetigen.

hab ich seit kurzem auch am kurierrennrad verbaut. Hab sie allerdings noch in 8-fach.

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ZÜRICH BIKE POLO
BAMBUSRAD

Da gibt's soweit ich weiss nur eine, ich hab die auf der 8fach Kassette der Jungs und auf dem Hardtail mit 9fach, lasse mich aber gerne belehren.
Die Anbieter schreiben mal 8fach und mal 9fach.

die ketten werden doch erst ab 10fach "schmaler" damit die noch zwischen die ritzel passen. 11fach ist dann fast wie gummiband. kollega am RR wechselt alle 3000km die kette. Grund: 5 mal in folge brachen die ketten zwischen 3500 und 4000km...macht sich aufm RR nicht so toll, gerade beim antritt etc....

Edit: da waren alle Modelle dabei von DA bis 0815...11fach eben...

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"Kilometerklopper unter den Radfahrern" (by Mistfink)

ketten:
hg50, hg70, hg90, ig50, ig70 und ig90 sind 6-/7-/8-fach. (ziffer null am ende: 8fach. 7,0mm breit)
hg51, hg53, hg71, hg73, hg91 und hg93 sind 9fach. (ziffer eins, zwei oder drei am ende: 9fach. 6,6mm schmal)
cn-5600, cn-6700, cn-7901 sind 10fach. (vierstellige zahlen sind -ich glaub- alle 10fach. noch schmaler.)

edit: elffach gibts bei shimano noch nicht. nicht mal von dura-ace.

wenn kollega die zehnfach-kette namens cn-7900 brach, kein wnder. die war bekannt dafür und wurde durch die cn-7901 ersetzt.

hab da den 11fach campa fahrer und den 10fach DA fahrer verwurstelt! die machen das aber beide so...zu gefährlich sagen sie. glaub denen das. die rollen innehalb eines monats mal "eben" 2000km weg.

@kiwi...die rollen immer das neuste...sind nerds!

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"Kilometerklopper unter den Radfahrern" (by Mistfink)

shimanoketten gehören nach 2000 gewechselt. edit: jedenfalls so wie ich fahre.