
diesen smiley wollte ich schon immer mal verwenden, kommt man hier ja nicht zu...
egal, zur sache:
DAS KANN DOCH NICHT WAHR SEIN, dachte ich heute. eben bog ich noch guter dinge und bester vorsätze
in die heiligengeisbrücke ein, da erblickten meine armen augen auch schon eine dieser urbanen kuriergeisseln genannt weihnachtsmarkt. natürlich jeglichen zur verfügung stehenden platz einnehmend, wurde der gerade aufgebaut.
was soll das eigentlich? warum wird das jedes jahr mehr? ist das eigentlich in anderen städten auch so?
reicht es nicht seinen weg durch blinde, im konsumdelirium sich befindende menschen bahnen zu müssen?
kann dieses pack sein glühweingeschwängertes balzverhalten nicht woanders ausleben?
und das heisst es immer, der senat würde etwas gegen die sich ausweitende, offene trinkerszene unternehmen.
aber das gilt natürlich nur für die, die kein geld haben. kaum hat man ein paar scheinen in der tasche, ist es kein problem mehr, in aller öffentlichkeit ein verhalten an den tag zu legen, für das sich jeder punk schämte, und das ohne zaun drum.
von dem gestank aus verbranntem fett, glühwein und verkipptem bier ganz zu schweigen. oder von der musik, die schon um 14 uhr einem das gehirn derartig dezimiert, daß man warscheinlich auch garnicht mehr anders kann, als wegzulaufen oder sich möglichst vollständig zu bertrinken.
ich kann nur hoffen, daß der konsumierte alk diese mutanten davon abhält sich auch noch zu vermehren, es reicht vollkommen, daß sich ihr refugium mehltauartig über die gesamte innenstadt ausbreitet. wohl mag es einzelne, gemütliche weihnachtsmärkte geben (wohl nicht in hh), die seit menschengedenken ein pittoreskes flair in die eine oder andere altstadt bringen, in einer flächendecken verglasten innenstadt wie der hamburgs, kann so etwas nur eine beliebige kulisse bürgerlichen irrsinns abgeben. "bei vielen menschen ist es bereits eine unverschämtheit, wenn sie ich sagen.", fällt einem dazu ein un das ist es wohl auch: eine unverschämtheit, die fortwärend sagt: "das finde ich gut." und im vorübergehender negation ihrer desperaten vereinzelung, dies auch noch glaubt.
so, jetzt geht's mir schon viel besser.