bobthefish hat geschrieben:
Das steht so, wie Du es schreibst in der Theorie. Das Fahren im Winter
ist nach meiner persönlichen Erfahrung nach um Welten einfacher und
entspannter mit der Crosser-Bereifung als mit dünner RR-Bereifung. An
einigen Tagen versuchte ich es noch mit dem Krapf mit RR-Bereifung- habe
den aber schnell wieder nach Hause geschoben und den Crosser genommen.
Damit war ich dann problemlos unterwegs. Was Du mit dem hoppelnden
und ausbrechenden Vorderrad bei den breiten Reifen meinst, ist mir nicht
ganz klar. Bei 3,5bar hoppelt bei mir nichts. Hast Du das schon selbst er-
fahren oder stammt das auch aus einer theoretischen Abhandlung?
Den Komfort- und Sicherheitsgewinn bezahlt man mit geringfügig erhöhtem
Kraftaufwand durch den erhöhten Laufwiderstand. Wenn ich dann noch den
Fakt mit in die Rechnung einbeziehe, daß man an manchen Stellen überhaupt
fahren kann, gewinnt bei mir der Crosser. Aber vielleicht fällt die Bilanz für
jemand anders aus, wenn er 8h und für Geld fahren muß.
wie soll man mit 60:14 auch auf schnee fahren ?
im wahrsten sinne des wortes eine steher übersetzung.
sauschwer die totpunkte rumzukriegen und die nötige
trittfrequenz und geschwindigkeit zu erreichen, damit
man mit schwung wie ein eisbrecher durch die weiße
pampe schneiden kann. man fährt mit schmalen reifen
nicht im oma-tempo durch den schnee, sondern mit
schwung. das ist der trick.
das ausbrechende vorderrad wirst noch kennenlernen,
wenn du in eine unbefahrene stelle einer kreuzung reinrauschst,
die beschneit und etwas festgefroren ist, oder den schneeklumpen
der eben vom lkw abgefallen ist, erwischst. der 24er grand prix
schneidet ihn sicher durch. der breitreifen x nicht unbedingt, das
ist dann so als ob man frontal auf einen felsbrocken reinfährt.
war meine erfahrung als ich letztes jahr im winter, 32er marathons
und cx comps probiert hatte. die breitreifen sind auf völlig schneebedeckter
fahrbahn leichter zu fahren, da mehr traktion und seitenhalt. die breitreifen
überfahren ihren untergrund, zwingenderweise heisst's ja auch sie
hoppeln quasi vom schneebuckel zum schneebuckel, während ein
24er grand prix auf speed wie ein eisbrecher ... och, hatten wir ja schon.
wie auch immer, wie dan einst schrieb, für die seitenstraßen mag's ja
sinnvoll sein. für hauptstraßen ist's aber nicht, da zu langsam und bis zum
nächsten abgefallen richtigen schneeklump vom lkw halt. und ein kurier muss
halt sicher und schnell zum start und zum ziel kommen, die service-zeiten
bleiben auch bei schnee knapp und die deadlines werden auch nicht aus rücksicht
verschoben, sondern aus bösartigkeit sogar angezogen.
und das mit dem schnee, der das ganze rad beklebt, ist so eine sache.
nach 4 stunden ist das rad ordentlich befüllt und die grundmenge an
schnee gefriert. nach 6 hat man scheibenlaufräder und nach 8 ist der
antrieb von hand ganz schwer zu drehen. dass die pampe kaum durch die
gabel passt ist auch so ein effekt, der erst nach bestimmter km-zahl aufrtritt.