Hallo zusammen,
sicher muss man jemand nicht gleich anschnauzen.
Ich habe ja auch nur deshalb so reagiert, weil sie auf dem Gehweg unbekümmert drauflos fuhr, ohne auch ein bisschen aufzupassen.
Wenn ich mit dem Rad einen Gehweg befahre, muss ich damit rechnen, dass da plötzlich ein Auto aus einer Ausfahrt fährt und mich auf die Haube nimmt. Mit Fußgängern muss man rechnen, mit Radfahren jedoch nicht.
Es ist einfach ein schlechter Stil, als Fahrradkurier nur auf Gehwegen zu fahren, da man sonst den Eindruck abgibt, man habe Angst vor dem Straßenverkehr. Wenn man das bei einem Stau mal macht, dann nur mit großer Vorsicht, bei Fußgängern, vor allem mit Hunden, kurz absteigen bzw. halten. Ihr wisst doch selbst nur zu gut, dass man seine Kunden nicht ausschließlich nur über Gehwege erreicht. Und ich gebe offen zu, dass ich benutzungspflichtige, allerdings sehr schlechte kombinierte Rad- und Fußwege nur selten benutze, weil ich auf der Fahrbahn schneller vorankomme. Und zum Einordnen nach links z. B. muss man von einem Radweg sowieso runter - man hat dazu sogar ein Recht, denn dann führt der Rad/Fußweg ja nicht in Richtung meines Zieles.
Sicher kennt ihr doch die Seite
www.cycleride.deEin Kurierfahrer sollte in der Lage sein, sich voll in die Eisen zu legen, sich per Handzeichen einzufädeln und den Kreuzungsbereich auch zügig freizumachen. Ich fahre stets mit leistungsstarker Beleuchtung, sehe öfters nach hinten und auch umher, damit klar wird , was rund um mich herum los ist.
Ich fahre fast täglich in Siegens Rush Hour, und man lässt mich eigentlich immer einfädeln, wenn ich das anzeige. Vieles klappt auch mit einem freundlichen Handzeichen. Ich muss sagen, dass ich nur ganz selten bedrängt werde. Die Kunden bekommen von mir pünktlich ihre Post, wenn's mal fünf Minuten später wird - na gut - lässt sich nicht immer vermeiden. Und man freut sich über das "Was, sind Sie schon da?" des Kunden.
Wütend werde ich halt manchmal bei unaufmerksamen Fußgängern, die vor sich hinträumen und eben jene "Geisterradler" auf Gehwegen - dazu noch ohne Licht. Die sieht man einfach im Dunkeln nicht! Auch über Senioren mit ihren Pedelics, mit denen sie über Gehwege und Zebrastreifen düsen und dann rumnörgeln, wenn man sie nicht gleich vorbei lässt. Und auf der Straße kommen sie mit ihren Elektrogurken nicht voran und behindern den Verkehrsfluss, weil sie mit 12 km/h in weiten Schlenkern fast die ganze Fahrbahnbreite beanspruchen.