Hallöchen!
Ich bin mit einem Auto kollidiert und soll nun (unter anderem) 35 € Verwarnungsgeld zahlen. Blöderweise habe ich nach dem Unfall den Verstoß zugegeben, au man. Ich habe einen Antwortbrief formuliert, in dem ich mich bisschen unbeholfen darstelle. Meint ihr, der geht so klar?:
Der Verstoß wird nicht zugegeben. Als Beweismittel werden mir meine Angaben vorgehalten, Zeuge ist Herr D. Herr D. war diejenige Person, die mit dem Auto in mich reingefahren ist. Ich selbst war auf meinem verkehrstüchtigen Fahrrad unterwegs und wurde von Herrn D. angefahren, woraufhin ich auf die Motorhaube fiel. Noch bevor ich mich vom Aufprall aufrichten konnte, war Herr D. bereits ausgestiegen und begann, in äußerst aggressivem Ton auf mich einzuschimpfen. Nach eigenen Angaben besaß Herr D. das Auto, mit dem er mich angefahren hatte, erst einen Tag, weil er in dem Monat davor bereits in zwei Unfällen verwickelt gewesen ist! Diese Tatsache hat Herr D. mir gegenüber selbst mehrmals genannt! Aus Zorn, dass er mit seinem neuen Auto schon wieder einen Unfall hatte, redete Herr D. aggressiv auf mich ein, wobei ich selbst total schockiert war und mein ganzer Körper aufgrund des Aufpralls zitterte. Nach eigenen Angaben war Herr D. einem ihm entgegen kommenden LKW ausgewichen und hatte seitlich an der Straße angehalten. Davon sichtlich abgelenkt, hat er nicht genug auf die Straße geschaut, obwohl es sich bei der Straße Hafenbad um eine belebte Tempo-30-Zone handelt, die direkt an die Fußgängerzone angeschlossen und stets voller Passanten ist, und ist in dem Anfahrtsvorgang in mich reingefahren. Nach dem Eintreffen der Polizeibeamten erzählte Herr D. sofort den Hergang auf so eine Art und Weise, dass er mir direkt die Schuld zugewiesen worde. Durch Herrn D.s forsche und aggressive Art eingeschüchtert und total erschrocken nickte ich bloß auf die Frage der Polizeibeamten hin, ob es so gewesen sei und bestätigte alle Angaben, die Herr D. machte. Erst im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass er mich damit unrecht behandelte und ich ärgere mich über mich selbst, dass ich so unter Schock stand und in dem Moment gar nicht nachdenken konnte. Ich war extremst verunsichert und meine Stimme war ganz zittrig. Erst später ist mir aufgefallen, dass Herr D. den Polizeibeamten gar nicht das alles erzählt hat, was er mir beim Warten auf die Polizeibeamten in seiner forschen Art sagte, was auch erklärt, warum die Polizeibeamten da nicht weiter gefragt haben: Nach eigenen Angaben hatte Herr D. sein Auto erst seit einem Tag, weil er, wie er mir selbst sagte, vor kurzer Zeit bereits zwei Unfälle hatte. Da wird verständlich, dass Herr D. noch gar nicht viel Erfahrung mit seinem derzeitigen Fahrzeug hatte und somit viel zu schnell angefahren ist, weil ihm einfach noch die Übung bzw. das Gefühl für das Fahrzeug fehlten. Nach eigenen Angaben war Herr D. „nur mal schnell Altglas für einen Freund wegbringen“. Ob sein aggressives Auftreten, seine Unaufmerksamtkeit in der Tempo-30-Zone und die leeren Flaschen in einem Zusammenhang mit vorausgegangenem Alkoholkonsum standen, ist nicht gemessen worden. Ich hatte ja auch total überfordert und erschrocken direkt die Schuld auf mich genommen, da ich mit Unfallsituationen total unerfahren bin, weil ich bis dahin einfach nie in einem Unfall verwickelt war. Erst nachdem ich mich beruhigt hatte (ich war den ganzen Tag für nichts mehr zu gebrauchen, da mich das total fertig gemacht hatte), war mir aufgefallen, dass mich keine Schuld traf und Herr D. mit seiner Darstellung die Schuld auf mich geschoben hatte und ich sie bloß bestätigte.
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