delle hat geschrieben:
Was willst Du uns damit sagen? Du scheinst noch sehr jung zu sein und Dir keine Gedanken über die Altersversorgung zu machen (was in jungen Jahren normal ist).
Die bisher fehlende Pflichtversicherung hat m.E. dazu geführt, daß es zuviele Billiganbieter u.A. im Dienstleistungsbereich gibt.
entschuldige, aber das ist nun meiner Meinung nach doch sehr pauschalisiert gesprochen.
Was spricht eigentlich dagegen, mal sorgenfrei zu sein, nicht nur, wenn man jung ist?
oder ab welchem Alter sollte das "vorsorgliche Denken" stattfinden?
andere Junge und Alte in festen Arbeitsverhältnissen sind dahingehend grundsätzlich abgesichert. da kommt die zusätzliche Denke über private Altersvorsorge auch nicht gleich mit 18.( obwohl das m.E. für die meisten Arbeitnehmer ebenso wichtig wäre, oder?)
wenn man bedenkt, wie die neue Rentenversicherungspflicht für Selbständige von unserer derzeitigen Arbeitsministerin argumentiert wird, frage ich mich ernsthaft, wo der Bezug zur Realität geblieben ist. Selbständige und Freiberufler zu zwingen, Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen, da man momentan nicht mehr weiss, wie man die derzeitigen Rentner ausszahlen soll,
ist wieder eine typisch politisch opportunistische Entscheidung. da gehts wieder um schnell Geld beschaffen, Scheiss auf die nächste Regierungspartei. Die machen es dann sowieso wieder anders.
1.es ist derzeit überhaupt nicht abzusehen, ob diese erzwungenen Beiträge sowie die Beiträge der Angestellten in 20 -30 Jahren überhaupt den Einzahlern von heute tatsächlich im adäquaten Verhältnis zukommen werden.
2. die zahl der selbstsändigen ist zwar in den letzten Jahren stark angestiegen- dass viele Selbstständige jedoch nicht ausreichend vorsorgen
liegt nicht unbedingt daran dass, sie nicht wollen, sondern oft auch nicht können ( statistische erhebungen die dies gegenrechnen konnte ich bisher nicht finden, aber vielleicht kann mich da jemand anderweitig eines besseren belehren?)
3.auch ist nicht zu missachten, warum so viele menschen in die Selbständigkeit gegangen sind. der Arbeitsmarkt hat in den vergangen 20 Jahren wirklich nicht durch Angebote geglänzt. eine meiner Meinung nach sehr gute Möglichkeit hat damals die Ich-AG der Schröder Regierung geboten. die wurde aber -trotz sehr gutem Erfolg - sofort nach Amtsantritt von der CDU wieder abgeschafft und durch die Existenzgründung ersetzt. und die macht es schon schwer genug, auf die eigenen Beine zu kommen.
4.wenn selbständige tatsächlich in diesem Maße zu Einzahlungen genötigt werden, wird das für vielen klein und mittelgrosse Unternehmen das aus bedeuten, die landen dann aber wieder direkt beim jobcenter, Arbeitslosengeld gibts ja dafür nicht oder, und dann Gute Nacht.
5. dem Punkt, dass es die fehlende Pflichversicherung Scheinselbständigen und Billiganbietern leicht gemacht hat, gebe ich allerdings recht. sie ist aber m.E. nicht allein dafür verantwortlich
am besten find ich das hier:
" Bei der neuen Vorsorgepflicht sollten die Selbständigen aber "die größtmögliche Freiheit" haben. Das Ministerium plant daher großzügige Übergangsfristen - und Ausnahmen: Für Ärzte, Rechtsanwälte, Architekten, die in berufsständischen Versorgungswerken versichert sind, und für Mitglieder der Künstlersozialkasse gelten die neuen Regeln nicht."
ich will ja echt nicht klugscheissen, aber mich betrifft das auch konkret und mich kotzt dieser Entwurf echt an. ich glaube, private Altersvorsorge ist die beste Alternative.