Moinmoin,
Ich komme mit einem Problem zu euch, was eigentlich eher was für den Anwalt ist, aber vielleicht hat ja jemand von euch Erfahrungen gesammelt. Folgender Vorgang:
Ich fahre in einer relativ ruhigen Straße. Rechts stehen 2 Herren, nennen wir sie mal Joe und Jens, die sich unterhalten. Joe läuft auf die Straße, mit dem Rücken zu mir mit Jens unterhaltend. Da er schon recht weit auf der Straße ist, will ich rechts an ihm vorbeifahren. In dem Moment warnt Jens Joe und er springt zurück. Dabei habe ich ihn mit einer Dokumentenrolle aus Pappe getroffen. Ich selbst habe den Kontakt gespürt, aber ihn dummerweise als marginal empfunden. Noch im Rollen schaue ich zurück und beide sind auf den Beinen, mir hinterherbrüllend. Ich habe dann mit einer Handbewegung mein Unverständnis ausgedrückt, hatte aber Panik stehenzubleiben, weil die beiden, ob nun berechtigt oder nicht, einen aggressiven Eindruck auf mich gemacht haben und weil ich mich im Grunde erstmal als Opfer gefühlt habe. Ich bin nun also weitergefahren, um eine Kurve, mit dem Finger am Funkgerät um den Fall zumindest erstmal in der Zentrale zu melden. Joe und Jens sind mir per Auto hintergefahren und haben mir den Weg damit abgeschnitten, um mich zu stellen. Beide sind dann ausgestiegen und haben Joe hat mich am Arm festgehalten. Ich war ehrlich gesagt froh darüber, dass just in dem Moment ein Streifenwagen neben uns stand.
Das alles habe ich dann auch so dem Beamten erklärt.
Ergebnis: Die Papprolle hat am Rand eine kleine Delle und Joe eine Verletzung an der Wange, die etwas geblutet hat. Er hat aber immerhin davon abgesehen einen Krankenwagen zu bestellen. Ein Pflaster von mir hat er ebenfalls abgelehnt.
Der Polizist meinte im Anschluss, dass ich wohl so mit 6-9 Monaten Fahrverbot mit dem Auto zu rechnen hätte, und was sonst nicht alles. Später kamen dann 2 andere Beamten dazu, die den Fall nochmal aufgenommen haben. Der Polizist der sich mit unterhalten hat, sah die Wunde auch eher als Lapalie an.
Ich denke nicht, dass ich Schuld an dem Unfall trage, aber Schuld an der Flucht. Dass die beiden mir gefolgt sind und das alles sehe ich ein und ist aus ihrer Perspektive für mich nachvollziehbar. Ist ja auch ihr Recht. Ich war auch sonst schon in den ein oder anderen Unfall verwickelt, und sonst nie weggefahren. In Anbetracht der empfundenen Aggressivität mir gegenüber, schien mir das aber keine Option.
Zum Schluss hat mir Jens noch seine Telefonnummer gegeben, damit ich ihn anrufen kann, wenn ich Interesse daran hätte das außergerichtlich zu lösen, sprich mit 500€. Davon gibt es allerdings keine Zeugen. Die Lösung ist mir aber zu dubios.
Bleibt aber nun die Frage, was ich dafür so als Strafmaß erwarten kann. Hattet ihr schonmal so einen Fall?
Grüße, Kurosch
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