In Deutschland wurde nun Schifahrern, die unverschuldet in einen Unfall verwickelt wurden, eine Teilschuld am Unfall gegeben weil sie keinen Helm auf hatten. Lässt sich bestimmt auch auf Fahrradunfälle ummünzen könnt ich mir vorstellen...

http://www.orf.at/stories/2213219/

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Keine (Teil-)Schuld, aber Minderung des Schadenersatzes/Schmerzensgeldes. Ist also "nur" eine zivilrechtliche Sache. Schuld hatte auch in diesem Fall der andere, zu 100 %.

Also Helm auf die Rübe, damit es für Pistensäue und Türaufreisser voll teuer wird und nicht nur 50 %.

S.

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Halte nichts davon, mich irgendeiner nicht existierenden Helmpflicht zu beugen nur weil die Rechtsprechung hier so ignorant vor geht. Wenn Autofahrer sich nicht darum scheren, wer gerade neben ihnen fährt, und solche Urteile geprochen werden...

Was der Arzt dazu sagt:

http://www.regensburger-orthopaedengeme ... rheit.html

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Sag mal tschechische Chefchemiker auf griechisch chinesischen Passagierschiffen.

mhh interessant, dass der gute mann mit keinem wort auf verletzungen der halswirbelsäule eingegangen ist. da gibt es ja auch durchaus stimmen, die dort eher negative effekte für helmträger aufzeigen.

Irgendwie stören mich bei dem, was der Arzt da von sich gibt zwei kleine Details:

1. Die Interpretation der angesprochenen statistischen Analyse zum Thema "Fahrgeschwindigkeit mit oder ohne Fahrradhelm" würd ich aber so wie dort beschrieben ist mal anzweifeln... der Effekt kommt sicher auch deshalb zustande, weil Helm-Nutzer im Schnitt deutlich mehr Fahrrad fahren als die, die ohne Helm unterwegs sind (Intensivfahrer vs. Gelegenheitsfahrer). Meine These wäre, dass sich die Intensivfahrer vor allem aufgrund der für sie alltäglichen Situation des "Radelns" sicherer auf dem Rad fühlen somit auch aufgrund ihres hohen Fahrpensums mit durchschnittlich höherer Geschwindigkeit bewegen als Gelegenheitsfahrer.

2. Die Schlussfolgerung, dass Helme ja schwere Schäden sowieso nicht vermeiden können stellt mir die Haare auf. Es sollte doch jedem klar sein, dass ein Fahrradhelm sein Limit hat - und dass man als Helmträger trotzdem die Verkehrsregeln beachten muss überrascht mich jetzt ehrlich gesagt auch eher weniger. Fatalismus nach dem Motto "wenn drauf ankommt nützt mir auch der Helm nix also kann ichs auch gleich ganz bleiben lassen" halte ich an der Stelle für äußerst unangebracht.


@RBT: das mit den Verletzungen an der HWS hör ich hier und jetzt zum ersten Mal.

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Am Ende wird alles gut... und wenn es nicht gut ist - dann ist es noch nicht das Ende.

@ pi

verstehe die kritik nicht ganz. der weißkittel schrob doch nur, dass der geschwindigkeitsbereich in dem ein radhelm noch wirksamen schutz darstellt lange nicht die maximalgeschwindigkeit eines radfahrers abdeckt. daraus kann man doch einfach nur folgern, dass für schnellfahrer ein helm nur trügerische sicherheit darstellt.

diese erkenntnisse sind ja nicht neu. fahre deshalb besonders im winter mit helm, wenn ich angst vor stürzen bei geringer geschwindigkeit habe (eis, schnee).

im longboard-downhill (60-120km/h) wird auch fast nur noch wegen der aerodynamik mit helm gefahren, im idealfall hat man so auch etwas polster wenn man mal über den asphalt schlittert (gegen die reibung, nicht gegen einschläge).

hast natürlich dahingehend recht, dass ein schnellfahrer auch nicht immer schnell fährt und man somit zumindest in beschleunigungs und bremsphasen auf nen knitterfreien hut bauen kann.

bzgl helm und HWS. kann da auch grad keine studie hervorzaubern, aber da geht es wohl um das höhere Drehmoment, welches auf die HWS bei vergrößertem Kopfumfang wirkt. hinzu kommt die gefahr durch die "bauhöhe" von einem fahrzeug mitgeschleift zu werden, obwohl man ohne helm möglicherweise "nur" überrollt worden wäre.

Vermeidung von Unfällen ist kaum möglich. Folgen von Unfällen hängen direkt mit der Geschwindigkeit der Beteiligten zusammen. (Das ist einfache Physik). Will man die Folgen von Unfällen mildern, müssen die Geschwindigkeiten runter. Tempo 30 innerorts schützt alle Verkehrsteilnehmer und würde deren Verletzungen, egal ob Lemming, Radfakka oder Dosenkasper, mildern.

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"Kilometerklopper unter den Radfahrern" (by Mistfink)

@RBT: ich bezog mich auf den Teil, in dem er erläutert, dass man die Gehirnerschütterung mit oder ohne Helm gleich stark hat, weil der Helm (im Gegensatz zum Motorradhelm) nicht puffert, sondern nur ne zweite, harte Schale ist. Das hörte sich für mich im Unterton son bisschen danach an als würde er sagen wollen, dass ein Helm nichts bringt. Zusätzlichen Schutz (wie du schon sagst: langsame Fahrten, Schutz vor dem Sturz auf den Kantstein) bietet der Helm ja aber trotzdem, er ist halt nur nicht in allen Belangen besser - sondern eben nur in einigen (und in gaanz wenigen vielleicht schlechter @HWS und Auto fährt drüber, wenn der Kopf ohne Helm ohne Kontakt drunter durch passt).

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Am Ende wird alles gut... und wenn es nicht gut ist - dann ist es noch nicht das Ende.

Na also, geht doch, altes Urteil vom Tisch und zwar von ganz oben.

http://www.adfc.de/news/schleswiger-helmurteil

Exakt. Ein Hoch auf den BGH.

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"Kilometerklopper unter den Radfahrern" (by Mistfink)

Würd ich so nicht sagen. Das BGH hat explizit hervorgehoben:



Das dürfte analog bei beruflicher Betätigung zutreffen.

Ebenfalls wurde nur so geurteilt weil: Sprich wenn jetzt viele Leute einen Helm tragen kann das Urteil anders ausfallen.