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Ein Neuling aus Frankfurt am Main
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Seite 1 von 1

Autor:  666 [ Mo 8. Feb 2016, 13:11 ]
Betreff des Beitrags:  Ein Neuling aus Frankfurt am Main

Hey,

ich heiße David, bin 24 Jahre alt und habe nun angefangen mein lieblings Verkehrsmittel zum Geldverdienen zu missbrauchen - ich bin seit Ende Januar Fahrradkurrier in Frankfurt am Main bei Velomobil; ziemlich cooler Laden bzw. zwei echt nette Typen, die den Laden organisieren.
Ich studiere "gerade", bin aber ziemlich kurz davor den ganzen scheiß hinzuschmeißen - was meine Eltern auch nicht gerade glücklicht macht, denn die wollen dass ich was mache, was ihnen gefällt. Ich bin jetzt schon eher dabei zu überlegen, ob ich meinen frisch angefangen Job als Fahrradkurrier auch hauptberuflich machen könnte - eine kleine Wohnung und ein ansonsten schmalles Budget (ich weiß aber eigentlich gar nicht wie viel ich im Monat verdienen könnte) würde ich hinnehmen.
Ich finde an dem Job halt total cool, dass ich zwei Sachen machen kann die ich liebe: Fahrrad fahren und Musik hören.
Wenn das funktionieren würde, dass ich mit dem Job ein lebbares Leben finanzieren könnte, dann würde ich meine Freizeit damit verbringen politisch mich mehr zu engagieren.

Kennt sich da eigentlich jemand aus?
Kann man als Fahrradkurrier überleben?
Und wenn ja, wie "gut"/schlecht?
Wie gefährlich ist es, wenn man (krankheits-/unfallsbedingt) ausfällt?

Ich frag auch später mal dort nach wo ich arbeite - was die dazu meinen.
Das Studium geht mir nun mal echt gegen den Strich und was ich danach machen müsste, wäre fast nicht besser - Kinder mithilfe von Lernstoff und Noten sortieren/selektieren; Lehrer sein ist schon "was tolles".

MfG
David

Autor:  mistfink [ Mo 8. Feb 2016, 18:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Neuling aus Frankfurt am Main

666 hat geschrieben:
Wie gefährlich ist es, wenn man (krankheits-/unfallsbedingt) ausfällt?

Das kommt auf die Krankheit bzw. den Unfall drauf an, kann toedlich sein, muss aber nicht - schwer im Vorfeld zu sagen.

666 hat geschrieben:
Kann man als Fahrradkurrier überleben?
Und wenn ja, wie "gut"/schlecht?

Siehe oben.

Autor:  Burnie [ Di 9. Feb 2016, 09:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Neuling aus Frankfurt am Main

...um es kurz konstruktiv zu beantworten (mistfink hat das meiste ja schon ausführlich erklärt :) ):

Man kann vom fahrradkurieren leben - in der Regel ist man aber als Selbstständiger tätig und hat damit das ganze unternehmerische Risiko.
Vernünftige Einnahmen fährt man nur ein, wenn man immer und viel fährt. Wenn man sein Risiko für Ausfälle reduzieren will, so muss man sich selbst über entsprechende Versicherungen absichern, was aber den Nettoverdienst enorm drückt.

Um es kurz zu fassen: Man kann davon leben, richtig glücklich wird man in der Regel dabei aber nur, wenn man Student ist (und somit eh das ganze nur zeitweise und auf einem moderaten Lebensstilniveau hält), oder als Lebenskünstler, der wenig Ansprüche stellt.

Für die meisten ist es keine Arbeit auf Lebenszeit.

Mein Tipp wäre: Mach das ganze neben Deinem Studium, schließe Dein Studium ab, fahr weiter Kurier und verdien Dir was mit Nachhilfen dazu und entscheide dann, ob Du mit der Situation zufrieden bist... Viel Erfolg!

Autor:  per gessle [ Di 9. Feb 2016, 11:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Neuling aus Frankfurt am Main

Fahrradfahren und Musik hören sollte man nicht um Geld zu verdienen.
Akzeptiere diverse Semester gebraucht zu haben um zu erfassen das
es dieses Studium nicht deins ist und gut. Was das mit kurierfahren zu tun hat
erschließt sich mir noch nicht ganz. Wäre das nicht vorerst eine Flucht vor
der Chance sich entscheiden zu können? Und zwar innerhalb diverser
Studienzweige oder gar Ausbildungen? Oder etwas plakativer:
Lebe dafür Kurier zu sein aber versuch nicht davon zu leben Kurier zu sein.

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