Lastenräder (auch egal ob elektrifiziert oder nicht) sind IMHO kein Nischenangebot.
Wir arbeiten schon seit ein paar Jahren mit Lastenrädern und seit Juli im Rahmen eines Projektes (
http://Ich-ersetze-ein-Auto.de) auch mit Elektrolastenrädern.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=BCy6piD1cT8[/youtube]
Der Einsatzbereich von Lastenrädern liegt natürlich in erster Linie im Stadt(kurier)bereich. Ich bin schon etwas erstaunt, dass das von den Vorredner als Nischenmarkt gesehen wird. Wer schon länger im Fahrradkurierbusiness ist, wird die Verschiebung der Auftragsstruktur mitbekommen haben: Der klassische Dokumententransport nimmt ab -die Zahl der "Volumenaufträge" nimmt zu.
Ein Lastenrad sollte doch eigentlich das perfekte Werkzeug für uns Radkuriere sein: Es nutzt die größten Vorteile des Fahrradkuriers (ich erspar mir eine Aufzählung) und eliminiert gleichzeitig seinen größten Nachteil nämlich das begrenzte Transportvolumen.
Um ein Lastenrad (elektrifiziert oder nicht) effektiv einzusetzen, braucht es aber eine entsprechend sensibilisierte Dispostion / Zentrale. Viele Stadtkurieraufträge, die mit heute Autos oder Transporter gefahren werden, können besser oder genau so gut mit dem Lastenrad erledigt werden.
Im genannten Falle UPS ist der Stadtverkehr natürlich nur die erste bzw. letzte Meile einer Lieferkette. Dass ein Lastenrad keinen 40 Tonner oder Frachtflieger ersetzt, liegt auf der Hand.
UPS setzt bundesweit 6 Lastenräder in 5 Städten ein. (
http://www.mylogistics.net/de/news/themen/key/news1190762/jsp) im Verhältnis zu der Anzahl Ihrer motorisierten braunen Zustellfahrzeug ist das natürlich schon eher zum schmunzeln.
LG, Till