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BeitragVerfasst: Di 15. Okt 2013, 10:40 
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Registriert: Di 15. Okt 2013, 09:11
Beiträge: 1
Liebe Leute,

ich war sehr froh, dass ich dieses Forum gefunden habe, denn ich erhoffe mir ein paar richtungsweisende Informationen für meinen zukünftigen Lebensweg.

Ausgangslage:
Ich bin 32 Jahre alt, verheiratet, Papa, lebe in Münster und haben einen festen und gut bezahlten Job (Bürotätigkeit), der in keiner Weise bedroht ist. Ich fahre derzeit mit dem Rad zu Arbeit und komme so monatlich auf ca. 550km Rad fahren, zudem gehe ich ins Fitness Studio und würde mich daher insgesamt als sportlich bezeichnen. Mit meiner beruflichen Situation bin ich jedoch seit Ausbildungsbeginn schon nicht zufrieden. Heute würde ich sagen, mich grundsätzlich für den falschen Pfad entschieden zu haben. Derzeit bin ich mal wieder an einem Tiefpunkt angekommen und überlege, ob ich dieses mal den Mut habe abzuspringen und was Neues anzufangen. Darum bin ich nun hier, da mir seit Jahren die Idee durch den Kopf geht ein Fahrradkurier zu werden. Da ich keine Ahnung habe, was das so bedeutet, bin ich froh dass es Euch gibt und hoffe, ihr könnt mir meine grundlegensten Fragen beantworten.

Unter anderem würde ich gern wissen:
1) Ist das ein Job, die man hauptberuflich machen kann, oder ist es immer nur eine Nebentätigkeit?
2) Kann man damit hauptberuflich seinen Lebensunterhalt bestreiten?
3) Gibt es ggfs. sinnvolle Nebentätigkeiten für Fahrradkuriere?
4) Ist es im Hinblick auf das Gehalt sinnvoller selbständig zu sein, oder als Angestellter für einen Fahrdienst?
5) Mit welchem Zeitraum muss man rechnen, bis sich das ganze eingespielt hat und man eine stabile Auftragslage und Verdienst hat?
6) Mit welchen Arbeitszeiten muss man rechnen?
7) Wie lange kann man den Job überhaupt machen, also wie viele Jahre und gibt es eine typische Anschlusskariere für Kuriere?
8) Kann man noch auf Freizeit hoffen, ein Familienleben führen, oder ist das ein Job für Einzelgänger, die den ganzen Tag unterwegs sind?
9) Mit welchen Invest muss ich in etwa rechnen, um eine vernünftige Grundausstattung anzuschaffen?
10) Ist das sein sicherer Job, oder stirbt der Fahrradkurier in der heutigen Zeit gerade aus?

Meine Motivation
- Ich hasse meine Job
- Ich liebe meine Stadt
- Ich liebe es Rad zu fahren und draußen zu sein
- Ich liebe es auf mich allein gestellt zu sein

Hoffentlich ist klar geworden, worum es mir so geht. Ich hoffe, keine Regeln verletzt zu haben und keine tausendfach gestellte Fragen erneut gestellt zu haben. Das Wiki und die FAQ habe ich mir angeschaut, ebenfalls ein paar Threads von Anfängern gelesen. Da habe ich meine Situation aber nicht wieder gefunden.

Viele Grüße,
capps


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BeitragVerfasst: Di 15. Okt 2013, 12:22 
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Registriert: Fr 31. Dez 2010, 11:35
Beiträge: 4591
Wohnort: Deutscheland
http://rolliscityblitz.blogspot.de/

Ruf an, vereinbahre einen Schnuppertag.
bete einen fähigen kollegen ab zu passen.
Was weiß ich wie es in Münster
auf dem Rad grad abgeht?
Der/die wird mehr wissen.

Jetzt wirds kalt, da werden ein paar wieder
weg wollen. ergo eher ein Platz frei für einen
Nachrücker.

Familienvater? Rechne durch was du plus Frau, Kind, Fixkosten
wirklich brauchst und zwar als Selbstständiger.

_________________
Sag mal tschechische Chefchemiker auf griechisch chinesischen Passagierschiffen.


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BeitragVerfasst: Sa 19. Okt 2013, 13:42 
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Registriert: Mo 30. Mai 2011, 22:53
Beiträge: 122
Wenn Du einen gut bezahlten Bürojob hast, der Dir kein Spaß macht, geh' halt auf ne halbe Stelle, verbring' die zusätzliche Freizeit z.B. mit Radfahren. Dürfte finanziell mehr sein und ist besser abgesichert als Fahrradkurier zu werden. Oder anders ausgedrückt: Es ist nicht möglich, mit angemessenem Aufwand als Fahrradkurier genug zu verdienen, um eine Familie vernünftig zu versorgen und abzusichern.


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BeitragVerfasst: Sa 19. Okt 2013, 14:08 
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Registriert: Do 10. Okt 2013, 15:50
Beiträge: 142
Ich bin zwar kein Fahrradkurier, lebe aber mit einem zusammen und habe so erfahren, dass man als selbstständiger Fahrradkurrier (Man gibt der Zentrale etwas von seinem Geld und ist ansonsten selbst verantwortlich, wie viel man fährt) finanziell nicht wirklich abgesichert ist. Es muss nur mal das Kind eine Woche krank sein - schwupps ist kein Einkommen da. Oh klasse, dann steckt man sich beim Kind auch noch an... Schwupps, zweite Woche ohne Einkommen. Und das auch noch vorm laaang ersehnten Jahresurlaub! Dritte Woche ohne Einkommen. Möglich ist es natürlich, allerdings sollte dann das zweite Elternteil einen supersicheren Job mit genügend Einkommen haben, um solche Notfälle dann auch abzusichern. Achja, und es gibt kein Krankengeld... wenn man wegen eines Schlüsselbeinbruches einige Zeit nicht fahren kann, hat man 'Pech' gehabt.

Für Familienväter würde ich deswegen eine absolut sichere finanzielle Absicherung empfehlen, sei es durch einen eigenen Halbtagsjob, durch eine gut verdienende PartnerIn oder sowas eben. Ich weiß nicht, wie das mit der Krankenkasse ist, ob man sich da durch die Familienversicherung weiterhin gesetzlich versichern könnte oder ob man das privat machen MUSS. Wenn privat, dann ist das nochmal einiges an Geld, was jeden Monat druffgeht. Deswegen: Lieber zigmal überlegen, bevor man das wagt :)

Ich werd diesen Beruf nicht ergreifen, weil mir das zu unsicher wäre. Für meinen Freund hingegen ist dies DER Beruf, es gibt für ihn keinen besseren. Da hat die Sicherheit dann keinen sooo wichtigen Anteil in der Berufswahl. Ich bin aber sehr froh, irgendwann fest angestellt zu sein und mein monatliches Einkommen sichergestellt zu haben, auch, wenn mir mal was passieren sollte (Geht schnell. Auch, wenn man es nicht glauben mag.).

LG
Anna


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BeitragVerfasst: Mi 23. Okt 2013, 13:47 
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Registriert: So 17. Jun 2012, 11:07
Beiträge: 35
Wohnort: Bremen
moin,

ich kann dir auch nur davon abraten. Den Job mache ich supergerne und freue mich jeden Tag auf meine Schicht. Allerdings bin ich Student und muss mich nur um mich selber kümmern. Sobald aber Familie o.ä. ins Spiel kommt, halte ich den Job für sehr ungeeignet. Kein anständiger Lohn, keine Absicherung und relativ hohes Risiko.
Ich überlege nach dem Studium auch eine halbe Stelle in nem normal bezahlten Job anzunehmen und noch 2-3 Schichten die Woche zu fahren aber ich denke selbst das wird sehr schwierig.

Hoffe dir etwas geholfen zu haben... (bin Angestellt, selbständig sein ist bestimmt noch ne Nummer Härter...)


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