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BeitragVerfasst: Di 7. Feb 2006, 20:35 
Ziel: Doppelt so viele Radler

Frankfurt. Der Planungsverband Frankfurt Rhein-Main will den Anteil des Radverkehrs in der Region bis zum Jahr 2020 verdoppeln.
[...]
Wirtschaftliche Aspekte spielten bei der Tagung ein wichtige Rolle. Andreas Freundt vom IHK-Forum Rhein-Main wies darauf hin, dass es in der Region 430 Fahrrad-Einzelhändler gebe. Darüber hinaus werden Arbeitsplätze auch bei Herstellern wie Riese und Müller in Darmstadt oder bei den 25 Fahrradkurier-Unternehmen in der Region geschaffen.
[...]
Quelle: Frankfurter neue Presse online, http://www.rhein-main.net/sixcms/list.p ... id=2764420


Das kann ich nur befürworten. :super

Es werden mehr.

Mir ist heute auch bei der Arbeit mal wieder bewusst geworden, daß mit Top-Kleidung auch das mieseste Schmuddelwetter sehr gut zu ertragen ist. Mal davon abgesehen, daß nach 6 Stunden oder mehr diese Kleidung dann auch schon langsam Matsch ist.

Die Leute müßten es einfach mal ausprobieren mit Gore-Tex und co., dann würde ihnen das Radeln auch mehr Spaß machen. Die verrostete Kette runter und ein paar neue Laufräder drauf und los gehts. Aber das muß ich Euch ja nicht sagen. Ich denke ihr seht das größenteils genauso.

Markus :winke


Zuletzt geändert von kokosadun am Sa 10. Jun 2006, 10:26, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi 8. Feb 2006, 10:21 
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Registriert: So 29. Jan 2006, 09:23
Beiträge: 58
Wohnort: Frankfurt am Main
Du hast vollkommen recht. Ein Ziel unseres Veriens ist es ja auch diesen Prozess weiter zu fördern. Sei es durch critical mass´ oder noch in Planung befindlicher anderer Projekte.
Wichtig, und was ja jeder von uns auch machen kann, ist auf jeden Fall in seiner Familie im Freundeskreis und auch bei Kunden für den Radverkehr zu werben.

ES GEHT VORAN!!!


PS: Bin gestern an unserem Super-Szene-Mega-Kinokomplex vorbeigefahren und konnte gar nicht glauben, wieviele Fahrräder davor standen. UNd das bei miesem Wetter


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 Betreff des Beitrags: Beschwerliche Strampelei im Schnee
BeitragVerfasst: Mi 8. Feb 2006, 13:41 
Heute schon wieder ein Zeitungsartikel mit einem Fahrradkurier.

Diesmal von dem Ort Plauen, das liegt irgendwo an der Grenze zu Tschechien.

Beschwerliche Strampelei im Schnee

Plauen (fp). Beschwerlicher als für Autofahrer war es gestern für Jana Richter vom Fahrradkurier Schuhmann: Sie musste auf Plauens Radwegen durch den tiefen Schnee strampeln. Die Kraftfahrer dagegen kamen auf den geräumten Hauptstraßen gut voran. Seit 4 Uhr waren zehn Räumfahrzeuge und zwei Schneewalzen auf Achse. „Der Verkehr rollt“, freute sich Plauens Winterdienst-Chef Karl-Ludwig Prill. Gegen Mittag war Schichtwechsel. Dann kamen die Nebenstraßen unter die Räder der Räumautos. Prill: „Wir wollen den Schnee beiseite schaffen, damit keine Frostberge auf den Straßen entstehen, wenn es wieder gefriert.“ Was auf den verschneiten Straßen des Landkreises los war, lesen Sie auf Seite 15.Ellen Liebner

Quelle: www.freiepresse.de, http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/L ... 58883.html


Also ich finde die Winterdienste sind sehr verschieden.
Bei mir draussen im Landkreis von München ist meistens sehr gut geräumt. Da gibt es eigentlich nichts zu meckern. Wenn wo nicht geräumt ist, dann da wo es auch beschildert ist. Das ist dann wirklich eine Schaufelei da durch zu fahren. Ich komme mir da vor wie ein Schneepflug. Aber das nehme ich dann in Kauf, das ist meine Sache. daß dort außen besser geräumt wird liegt wohl daran, daß die Arbeit ehrenamtliche Leute machen, z.B. Landwirte. In der Stadt sind es Angestellte, die oft keine Lust zu haben scheinen und schludern bei der Arbeit.

In der Stadt sind teilweise auch die normalerweise sehr gut zu fahrenden Radwege nicht geräumt, worüber ich mich heute wieder mal ziemlich geärgert habe. Die Hauptstraßen sind astrein, nur Asphalt ist sichtbar, nicht einmal kleine Eisbrocken und am Radweg daneben ist Schlitterfahrt angesagt, die durch die vielen Kurven noch erschwert wird. Dann hatte ich auch noch Ärger mit Reisenden, die den Radweg blockierten, während sie halb schlafend einen Bus ausräumten. Also da will ich schon ganz deutlich sagen: Das ist die falsche Politik ! Die Radfahrer fahren letzten Endes dann da wo es einfach noch am besten geht und so sind sie dann auf der falschen Seite auf dem Fußgängerweg und und und. Mir fallen zig personen ein, die heute alle an falschen Stellen fuhren und mir entgegekamen auf der richtigen Seite. Die engstirnige Sichtweise bei der Ausgabenplanung was Räumen usw. betrifft schadet im Endeffekt auch der Autofahrerlobby selber, denn viele Radler weichen auf die Straße aus und sorgen für mehr Stress bei den Autofahrern.

Es kann doch nicht so viel Geld kosten, auch die Radwege zu salzen.
Scheinbar zählen die Autofahrer einfach mehr, weil sie mehr Geld ausgeben und deshalb mehr Steuern zahlen. Schade irgendwie. <img src="http://www.fahrradkurier-forum.de/images/smiles/009.gif">

In München wurde z.B. der Etat für Radwegplanung drastisch gekürzt und fast die ganze Kohle für ein neues Tunnelprojekt verwendet. An dieder Tunnelbaustelle ist nun so ungefähr der Alptraum einer Radwegführung. Es gab schon Todesfälle deswegen, es ist eine reine Hindernisstrecke für Radler zugunsten der Autofahrer. Wenn ich auf der Straße fahre, bin ich dort oft schneller wie die Autos, fahre ich auf dem Radweg brauche ich wahrscheinlich doppelt so lange.

Die spinnen die Kapitalisten. :vogelzeig

Markus :kurierfahrer


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BeitragVerfasst: Mi 8. Feb 2006, 15:40 
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Registriert: Fr 4. Nov 2005, 11:09
Beiträge: 959
Wohnort: München
Hey, adun:

Meinst du die Richard-Strauss-Str. ? Die ist doch als Radfahrer geil zu fahren, immer schön mit den Autos mit... für unsereins kein Problem, ich frag mich in solchen Fällen nur, wie das wohl für die alte Bevölkerung so sein muss, Rentner, Behinderte usw...
für die muss das dann der blanke Horror sein...
an die denkt bei der Tunnelplanung mal wieder keiner...

wolln wir hoffen, dass wir gesund bleiben...


Ich hab neulich am Kurfürstenplatz nem alten Mann über die Strasse geholfen, der war komplett hilflos...glaubst du, auch nur einer der Fussgänger wäre ihm zu hilfe gekommen? Nein, da muss dann halt der Radkurier vom Rad steigen, um das zu erledigen...( aber immer schön blöd gucken)
Arschlöcher!!!!!


Fiel mir grad so ein...


Gruss, adas :smt026

_________________
Wenn TURNEN einfach wäre, würde es FUSSBALL heissen


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BeitragVerfasst: Mi 8. Feb 2006, 16:03 
Hey Adas, das rührt einen ja zu Tränen. :cry:

Ich dachte lange Zeit, die abbiegenden Autos hupen und schimpfen nur bei mir so rücksichtslos und bremsen auf den letzten Drücker, weil sie sehen daß ich jung bin und Gas geben könnte und das dann auch als selbstverständlich voraussetzen.

Doch letztens sah ich auch eine alte Oma über die Straße gehen, die sehr knapp angefahren wurde von einem großen neuen schwarzen Wagen (typisch!). Es war eindeutig, daß sie Oma nicht schneller konnte und am kämpfen war, doch der Autofahrer hupte mehrmals und Gab zwei Mal kurz Gas, um darauf wieder abrupt vor ihr abzubremsen, danach gab er Gas. Das war irgendwo in Westschwabing, ich glaube Tengstraße Ecke Franz-Joseph. Also sowas kann es doch nicht sein oder? - Seitdem spiele ich manchmal alter Mann an solchen Stellen und lasse die Autos noch ein bisschen warten. Das macht Spaß und das ist mein Recht. Nirgendwo steht, daß ich an der Kreuzung als Radler ein Zeitfahrrennen gewinnen muß. Man muß hier schließlich Bedingungen schaffen, die auch für Ältere freundlich sind.

Ja, ich mein die Richard-Strauss-Str.
Der Radweg dort ist ein reiner Hindernisparcour, über Holzbrücken, mit engen Kurven usw., der jetzt noch mit Rollsplit an Schwierigkeit zunimmt. Mehr als 10km/h ist an manchen Stellen schon theoretisch kaum möglich, Du wirst das vielleicht wissen. 90° Kurven mit Eisplatten und Matsch und entgegenkommenden Fußgängern. Tolle Planung. Nach geplanter Fürsorge für seine Mitmenschen muß man da schon sehr lange suchen.

Ja, ich denke mir auch oft: Was ist mit den alten Menschen, die nicht mehr so schnell können. Was wäre mit mir, wenn ich nicht mehr so schnell kann? Für die muß das oft ein Überlebenskampf sein. Wenn es für mich schon oft heftig ist.

Doch was mich dann oft wieder aufbaut ist mein vorausschauendes Denken. Es ist doch einfach zu geil, wenn man erst überholt wird von einem Auto, wo die kleinen Kinder raussehen und sich denken: Ih, der fährt bei dem Scheißwetter und ist ganz dreckig und sie verziehen das Gesicht und man genau weiß: Warts ab, da vorne stehst Du gleich 2 Ampelschaltungen und ich bieg ab, bei der ersten und kalt ist mir gar nicht dank Gore-Tex. Die Richard Strauss Straße ist da ein Paradebeispiel. Es gibt Tage, an denen man da Hunderte Autos überholt. Leider bei schlechter Luft.

Ich bin schon oft da am Leuchtenbergring gestanden bei einem klaren blauen strahlenden Himmel und hab Ricchtung Norden die Ringstraße im Blickfeld gehabt und gedacht: Mensch, wäre das toll, wenn auf der Straße nur Fahrräder wären. Vielleicht ein par wichtige LKW`s noch mit Nahrung, gan klar. Schön wärs.. Da könnte ich auf U-Bahn, S-Bahn und den ganzen anderen Technikkram ganz getrost verzichten.

Ich hoffe die Frankfurter sehen von unserer kleinen Abschweifung in ihrem Forum zur Stadt München ab. Bei ihnen wird es aber denke ich wieder ähnliche Spielchen geben...

Markus


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BeitragVerfasst: Mi 8. Feb 2006, 16:09 
kokos hat geschrieben:
Es war eindeutig, daß sie Oma nicht schneller konnte [...]

Seitdem spiele ich manchmal alter Mann an solchen Stellen und lasse die Autos noch ein bisschen warten. Das macht Spaß und das ist mein Recht.


Wenn du erstmal dein Fixie hast...


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BeitragVerfasst: Mi 8. Feb 2006, 16:43 
Peter hat geschrieben:
Wenn du erstmal dein Fixie hast...


Hey Peter: Gestern hab ich mir schon gewünscht es zu haben. Meine Bremsen hatten kaum mehr Bremswirkung, sie waren schon wieder durch. Das letzte Mal gewechselt hab ich vielleicht vor 2 Monaten. Sowas nervt mich einfach. Bremswirkung gleich Null. Mit dem Fixie stelle ich mir das echt besser vor teilweise.

Dennoch: Ich versuche immer so wenig wie möglich anderen auf den Geist zu gehen im Verkehr, denn das geht mir selber auf den Geist.

Nur erwarte ich das auch von den anderen ... :zwinker


Zuletzt geändert von kokosadun am Di 29. Mai 2007, 11:38, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa 11. Feb 2006, 03:15 
ich halts da auch eher mit peters strategie, im zweifel n bisserl warten lassen.. reclaim the streets, die stadt gehört allen, zuletzt aber denen die sie nicht nachhaltig nutzen und mit statusbesetzten krankheitserregern verstopfen.. manchmal träume ich von einer stadt ohne autos, mit north shores zwischen den wolkenkratzern, kleinen trails in der taunusanlage und einen gut ausgebauten stadtring mit steilkurven..dann wiederum, verstehe ich mich als kurier im straßenverkehr auch als gegenspieler und nicht als solist, ich gegen die maschine. der job wäre eine ganze ecke entspannter ohne den straßenstress - aber komplett würde ich nicht darauf verzichten wollen. vielleicht gibts ja in der gegend eine stadt voll mit verbohrten autofahrern unter sich, da könnte man dann einen ausflug am wochenende hinmachen.

@markus: sehr chicer artikel aus frankfurt, müßte es in münchen nicht noch größere probleme=bestrebungen in sachen feinstaubreduktion geben?? seid ihr an irgendwelchen initiativen beteiligt, die auf diesem gebiet aktiv sind?? [/quote]


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BeitragVerfasst: Sa 11. Feb 2006, 03:47 
frankfurtsfinest101 hat geschrieben:
müßte es in münchen nicht noch größere probleme=bestrebungen in sachen feinstaubreduktion geben??


Ja die Probleme gibt es in München sehr verstärkt an bestimmten Stellen. Angeblich wird auch ab 2008 eine neue Regelung eingführt, nach der dann LKW`s die Ringstraßen nicht mehr benutzen dürfen. Wie es dann genau wird und ob davon auch wirklich alle LKW`s betroffen sein werden weiß ich jetzt nicht. Wenn ich mal einen guten Text dazu finde stell ich ihn ins Forum.

Zitat:
seid ihr an irgendwelchen initiativen beteiligt, die auf diesem gebiet aktiv sind??


Nicht direkt. Nur durch das Kurierfahren an sich. Ich fahre auch sonst so gut wie 0 Auto. Selber hab ich keins, wenn dann krieg ich das von den Eltern und fahre damit im Schnitt vielleicht 1 Mal pro Viertel Jahr, wenn nicht noch weniger und dann nur wenige Kilometer. Für Transportsachen eben.

Es gibt schon Vereinigungen in München, die in der Richtung was reißen.
Ich wollte für den Adfc was für die Homepage machen, aber das hat sich ein bisschen verrannt. Ich halte mich in der Stadt eigentlich nur zum Kurierfahren auf, ansonsten bin ich im Landkreis. Der Adfc ist aber in der Stadt.

Bei mir in der Straße fahren sehr viele mit dem Rad.
Es hat von denen zwar jeder ein Auto aber das lassen sie oft stehen.
Das ist schon mal gut finde ich.

Aber alle Autofahrer in eine negative Ecke drängen kann man auch fast nicht bringen. Viele Transportunternehmen fahren Lebensmittel und andere Sachen, die für uns wichtig sind. Ich kann auch nichts sagen gegen den Elektro- und Heizungsinstallateur z.B., der schwere und viele Sachen zu transportieren hat. Ohne Heizung und Strom zu leben kann ich mir nicht vorstellen hier in Deutschland. Also ich finde da muß man eine klare Grenze ziehen.

Ich verstehe es auch, daß bei Glatteis keiner fahren will, denn da drücke ich mich zur Zeit sogar selber ein bisschen. 4 Räder bieten einfach mehr Halt. Man müßte solche Dreiräder wie auf dem Forentitelbild wieder populärer machen. Die wären sicherer wie Autos, weil man mit ihnen nicht so schnell fahren kann und sicherer wie ein normales Zweirad, weil es nicht umfallen. Mit Funktionsklamotten und einer flotten Fahrweise wäre man noch dazu ausreichend beheizt und muß danach auf kein Laufband oder Ergometer mehr.

Es müßten sich viel größere Veränderungen tun in Deutschland, die dann positive Veränderungen auf den Verkehr haben würden. Die kann man aber kaum benennen, weil sonst jeder zivilisierte Mensch einen Schreikrampf kriegt.

Ich glaube das einzige was wir ohne groß denken zu müssen in naher Zukunft gutheissen können, das sind neue "saubere Technologien", denn ich glaube kaum, daß die große Bevölkerung bereit ist ihr Freiheitssymbol Metallkasten mit Gittern, auch genannt Auto aufzugeben. Es werden immer irgendwelche Transportvehikel nötig sein, die man nicht alleine mit Menschenkraft betreiben kann. Dann sollen sie aber wenigstens keine Gesundheitsgefährdung mehr sein !

Markus


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BeitragVerfasst: Sa 11. Feb 2006, 13:31 
@Markus: Warum fährst Du bei vereistem Radweg nicht auf der Strasse? Gibt doch ein Gerichtsurteil, dass das ausdrücklich erlaubt.


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BeitragVerfasst: Sa 11. Feb 2006, 14:36 
@Yamasan: Ja, ich fahr ich noch zu viel auf Radwegen. Derzeit liegt es aber auch an meinem Rad, mit dem ich nicht so schnell fahre. Ab meinem neuen soll es dann mehr auf die Straße gehen ... :zwinkern

Hast Du den genauen Wortlaut des Urteils?


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BeitragVerfasst: So 12. Feb 2006, 15:08 
Hier gibts was zu lesen:
http://www.hamburg.adfc.de/pm-20050122

Das wichtigste in Kürze
Zitat:
Ein Radfahrer kann die Sturzgefahr zumutbarerweise dadurch mindern, dass er entweder vor glatten und gefährlichen Stellen vom Rad steigt und zu Fuß geht, oder aber dadurch, dass er dann erlaubtermaßen den Radweg verlässt und – ggf. – die gestreute bzw. geräumte Fahrbahn benutzt (vgl. BGH BGHR BGB § 839 I 1 Streupflicht 12, Nichtannahmebeschluss vom 20.10.1994 - III ZR 60/94).« OLG Celle 2000

Auch der BGH urteilte 2003 entsprechend:

»Unabhängig davon, dass das Radfahreraufkommen bei schlechtem Winterwetter ohnehin deutlich geringer ist, ist weiter zu bedenken, dass Radfahrer, sofern zwar nicht der Radweg, wohl aber die daneben oder in der Nähe verlaufende Fahrbahn geräumt oder gestreut ist, die Fahrbahn benutzen dürfen (Senatsbeschluss vom 20.10.1994 aaO).



Hier das BGH-Urteil im Volltext: http://www.critical-mass-hamburg.de/BGHIIIZR803.pdf

Also auf höchster Gerichtsebene bestätigt. Es gibt aber viele Polizisten, die das nicht wissen. Nicht einschüchtern lassen, sondern auf das Urteil verweisen. Verwarnungen nicht akzeptieren und Widerspruch einlegen.


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BeitragVerfasst: Fr 31. Mär 2006, 23:45 
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Registriert: Fr 31. Mär 2006, 17:23
Beiträge: 1380
Zitat:
Richtiges Verhalten
Radfahrer müssen auf Straßen in der Regel ebenso wie der Kraftfahrzeugverkehr die Fahrbahn benutzen.

Wo es Radwege gibt, wird die Pflicht zur Benutzung von Radwegen ab 1.10.1998 auf solche Radwege beschränkt, die durch ein entsprechendes Verkehrszeichen (Z 237, 240 oder 241 StVO) gekennzeichnet sind.

Wo andere, nicht durch Z 237, Z 240 oder 241 gekennzeichnete Radwege in Fahrtrichtung rechts vorhanden sind, dürfen Radfahrer zwischen Fahrbahnbenutzung und Radwegbenutzung wählen.

Linke Radwege dürfen nicht benutzt werden. Wenn sie jedoch mit Z 237, Z 240 oder Z 241 gekennzeichnet sind, sind linke Radwege benutzungspflichtig.

Auch gekennzeichnete Radwege müssen nicht benutzt werden, wenn dies nicht zumutbar ist (z. B. wenn Glas oder Schnee diesen bedecken - Rechtssprechung)

Wo abmarkierte Seitenstreifen in Fahrtrichtung rechts vorhanden sind, dürfen Radfahrer entweder dort fahren, oder die Fahrbahn benutzen.


Quelle ADFC - http://www.adfc.de/526_1#Radwege


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