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BeitragVerfasst: Mi 7. Jun 2017, 17:37 
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Moin Forum,

ich bastel gerade an nem alten Bianchi rum und Frage mich welche Bremsen da wohl dranpassen?

Schenkellänge:
Hinten und Vorne habe ich je nachdem von wo bis wo gemessen sowas zwischen 64 - 67mm gemessen.
Bin leider ne Null an der Schiebelehre. Fotobeweis:




Gewindelängen:
Vorne irgendwas um die/über 33mm.
Hinten muss die Bremse quasi nur an einem Blech festgeschraubt werden. (Siehe erstes Bild)


Meint ihr ich kann da diese hier (Vorne/Hinten) dranmontieren?
http://www.singlespeedshop.com/Singlesp ... remse.html

Danke für die Hilfe!


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BeitragVerfasst: Do 8. Jun 2017, 16:52 
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Äh, also erstmal sehen deine Messungen ganz gut aus. Mit der gewählten Bremse solltest du da was passendes haben, zumindest was die "Armlänge" angeht. Passen wird die Bremse aber nur an der Gabel, hinten ist die Platte zu dünn, da brauchst du ne Bremse mit einer Aufnahme die flacher baut.

Grundsätzliche Anmerkung, in der Annahme dass dir das nicht klar ist: dein Rahmen sieht nach ziemlich günstigem, um nicht zu sagen billigem Rohr aus. Wenn ich das richtig deute sieht man ja am Hinterrad sogar noch unten die "Halterung" für das Speichenschloss-Ding. Das Herzstück eines guten Rennrads war dieser Rahmen also nie, auch wenn Bianchi draufsteht. Heißt ein Rad mit dem Rahmen wird nie so fahren wie ein Rennrad-Klassiker aus den 70ern.

Bevor du da jetzt also viel Geld investierst überleg dir lieber ob du (dir) das wirklich (an)tun willst. Am Ende gibst du ne Menge Geld aus. Und nur wenn du 300€ an Bauteilen und Versand investierst wird daraus kein 300€-Rad.

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BeitragVerfasst: Do 8. Jun 2017, 19:38 
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Bob hatte mal eine Shimano Bremse mit laaangem Arm für um die 15€ verlinkt...

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"Kilometerklopper unter den Radfahrern" (by Mistfink)


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BeitragVerfasst: Sa 10. Jun 2017, 21:03 
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Warum nimmst Du nicht die Dual-Pivot-Variante, die bremst wenigstens?
http://www.singlespeedshop.com/Singlesp ... ilber.html


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BeitragVerfasst: So 11. Jun 2017, 12:20 
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PiQuadrat hat geschrieben:
Passen wird die Bremse aber nur an der Gabel, hinten ist die Platte zu dünn, da brauchst du ne Bremse mit einer Aufnahme die flacher baut.
Vielleicht lerne ich ja was, deswegen die Fragen...
Ich kann mir vorstellen, daß der Gewindebolzen mit dem diese Bremse angeschraubt wird lang genug ist, um die Bremse auch an Sitzstreben-Brücken aus Rohr mit gelochtem Würfel in der Mitte befestigen zu können. Ich finde jetzt gerade kein Bild von sowas, aber ihr wisst schon.

Hier ist es eben eine Pletscher-Platte, wo der Bolzen sehr kurz sein dürfte. Was macht es aber, wenn der Bolzen "zu lang" ist? Reserve-Platz für einen langen Bolzen ist doch da? Im ungünstigsten Fall ist das Gewinde nicht auf ganzer Länge geschnitten. Aber dann legt man eben ein paar Unterlegscheiben bei. Natürlich nicht auf der Bremsenseite, sondern unter die Befestigungsmutter.

Aber vielleicht übersehe ich ja was Entscheidendes?


So unversehrt wie der Lack an der Pletscherplatte ist vermute ich, daß da eine Planeten-nabe mit Rücktritt verbaut war. Es ist garnicht so einfach einen Boutique-Rahmen mit horizontalen Ausfallenden zu finden. Viel peinlicher als Pletscherplatten und Speichenschloss-halter sind Kettenspanner, Halflinkgebastel, "Magic-Gear"-Ausstellungsstücke ... ...Also, Bremsen ran und ab in die Sonne ;-)


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BeitragVerfasst: So 11. Jun 2017, 12:41 
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Guter Punkt, man kann natürlich was dazwischenlegen wenn das Gewinde nicht tief genug geschnitten ist. Jetzt kann man argumentieren, dass man bei ner Bremsbefestigung nicht mit Unterlegscheiben arbeiten will weil man da maximale Stabiltät erreichen möchte und nicht irgendwelche Scheibenstapel nehmen... aber letztlich ist es ja auch das Hinterrad, ist also nicht soooo stark belasted wie die vordere Bremse. Gefühlt ists aber wahrscheinlich am Ende gleich gut funktionabel.

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BeitragVerfasst: So 11. Jun 2017, 18:32 
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PiQuadrat hat geschrieben:
Gefühlt ists aber wahrscheinlich am Ende gleich gut funktionabel.

Das haelt schon, daran hab ich keine Zweifel. Ich bin sowieso erstaunt, was alles haelt. Ich hatten in den letzten 1,5 Jahren ca. 200 Raeder in den Haenden, repariert, Checklisten durchgegangen und was wir da fuer Schinken bekommen haben, mit denen tatsaechlich bis zum Ende gefahren wurde, ohne Worte.

Teilweise tat gar keine Bremse mehr, die Schaltung war fest, mehrere Speichen gebrochen, kunstvoll irgendwie reingefaedelt, Gabelkronen angebrochen/-gerissen sodass die Gabel gewackelt hat, angebrochne Vorbauten...per gessle kann das Horrorkabinett sicher weiterfuehren.

@morphcore: Zeig uns doch mal bitte ein Bild vom ganzen Rad.


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BeitragVerfasst: Mo 12. Jun 2017, 20:12 
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Hey, danke für eure Antworten. Ich glaube ich werde es dann mal mit den Dual-Pivot Bremsen versuchen. Kosten ja auch nich die Welt. Hab den Rahmen günstig auf'm Flohmarkt geschossen soll also kein teurer Umbau sein sondern nur irgendwie fahrbar. :)

Hier mal ein Foddo vom ganzen Ding.







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BeitragVerfasst: Di 13. Jun 2017, 08:12 
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Sogar die Kette ist Lila.
Fehlt bloß noch ein Lila Sattel. Grins

Hier haben die meisten mit so was
an gefangen. Mach Deine Erfahrungen,
ich hoffe das der Rahmen nirgends Risse
hat und gut.

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Sag mal tschechische Chefchemiker auf griechisch chinesischen Passagierschiffen.


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BeitragVerfasst: Di 13. Jun 2017, 08:47 
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Ich hab schon die ein oder andere Erfahrung gesammelt. Unter anderem die, dass ich lieber vorher mal frage bevor ich wieder mal was falsches kaufe. Das Rad is für meine Dame und um mal kurz zu zitieren "Die Griffe sind aber ein anderes Lila als die Reifen!!!!". :roll: The struggle is real. :D


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BeitragVerfasst: Di 13. Jun 2017, 18:31 
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Und immer hübsch das Privatleben aus Foren raus halten ...

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=LS3QQt28vwg[/youtube]


[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=Xb2fVmxJbnc[/youtube]


[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=cqT4iIeIjoo[/youtube]

weiß auch nicht

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BeitragVerfasst: Di 13. Jun 2017, 21:13 
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LILA KETTE!? :shock:

Sag ihm mal jemand, dass man Raeder immer (!) von der Antriebseite ablichtet.


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BeitragVerfasst: Mi 14. Jun 2017, 08:08 
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kannst es mir auch selber sagen.

das foto vom fertigen rad is dann antriebsseitig, versprochen.


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BeitragVerfasst: Mi 14. Jun 2017, 13:52 
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läuft. dank euch!



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BeitragVerfasst: Mi 14. Jun 2017, 15:41 
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Die Bremsen machen das Fahrrad schöner.

Auch wenn mir ein paar Sachen auffallen, ich finde es sehr erfreulich und bemerkenswert hier einen Fahrradaufbau zu sehen, der eben nicht mit Boutique-Schaufenster-Attitüde daherkommt. Edel ist einfach. Ein gerne gefahrenes Fahrrad zu bauen scheitert nicht an den Anlöteilen des Grauens - sind ja alle dran und dürfen gerne auch dranbleiben*. An die Pletscherplatte unten gehört ein klassischer:
Bild
Ein Hinterbauklemmständer wäre ultrapeinlich, das geht garnicht. Aber ein ESGE an der Pletscherplatte? Wenn der dran ist an der Pletscherplatte, ich meine, es ist doch gute Kultur sich elegant die Nase mit einem Tempotaschentuch zu putzen. Dazu braucht man_Frau beide Hände. Und damit das ein gutes Bild gibt, muß das Fahrrad wie selbstverständlich geduldig auf dem Ständer warten und zugucken.

Ich finde es ultradoof, daß meine geliebten Stahl MTBs keine Pletscherplatte haben. Fast alle, denn seit kurzem habe auch ich ein Bianchi im Fuhrpark. Das ist ein richtiger Eisenklumpen, geschweißt mit MIG, also wurstige Schweißnähte an Rohren aus dem klassischen Gartenmöbelbau. Aber hey, es hat horizontale Ausfaller und ne Pletscherplatte fürn ESGE. Wenn der dran ist fotografiere ich das mal - von der Nichtantriebsseite :mrgreen: - damit der Ständer gut zu sehen ist.

Auch wenn Mitleser sicher gleich vorurteilen worauf ich hinauswill: Wie sind denn die Zähnezahlen der Übersetzung?

Was ist denn mit den Kurbelkeilen schiefgegangen?

Ähm, ich hätte noch ein Argument für andere Griffe: Die Winkel der Bremsgriffe wären mit schmaleren Griffen günstiger.


*ich finde es immer wieder toll, mich mit summendem Seitenläufer-Dynamo und modernem LED-Scheinwerfer durch die Nacht zu bohren. Nicht daß das Fahrrad das braucht, aber der Halter darf bleiben. Der Bolzen von der Vorderbremse ist lang genug um noch einen Lampenhalter...
Ich erzähle auch gerne nochmal, wie man einem Seitenläufer das Kreischen abgewöhnt und gleichzeitig Kraft spart.


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BeitragVerfasst: Mi 14. Jun 2017, 17:29 
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planet hat geschrieben:
Die Bremsen machen das Fahrrad schöner.

Finde ich auch.

planet hat geschrieben:
Auch wenn mir ein paar Sachen auffallen, ich finde es sehr erfreulich und bemerkenswert hier einen Fahrradaufbau zu sehen, der eben nicht mit Boutique-Schaufenster-Attitüde daherkommt.

Was wäre denn eine "Boutique-Schaufenster-Attitüde"?

planet hat geschrieben:
Edel ist einfach. Ein gerne gefahrenes Fahrrad zu bauen scheitert nicht an den Anlöteilen des Grauens - sind ja alle dran und dürfen gerne auch dranbleiben*. An die Pletscherplatte unten gehört ein klassischer:
Bild
Ein Hinterbauklemmständer wäre ultrapeinlich, das geht garnicht. Aber ein ESGE an der Pletscherplatte? Wenn der dran ist an der Pletscherplatte, ich meine, es ist doch gute Kultur sich elegant die Nase mit einem Tempotaschentuch zu putzen. Dazu braucht man_Frau beide Hände. Und damit das ein gutes Bild gibt, muß das Fahrrad wie selbstverständlich geduldig auf dem Ständer warten und zugucken.

Stimmt. So ein ESGE könnte ich noch dranmachen.

planet hat geschrieben:
Wie sind denn die Zähnezahlen der Übersetzung?

Müsste ich nochmal genauer nachgucken. Ich glaube hinten habe ich ein Shimano Freilaufritzel mit 18T verbaut. Das Kurbelblatt hat 52T.

planet hat geschrieben:
Was ist denn mit den Kurbelkeilen schiefgegangen?

Gute Frage. Der ganze Antrieb an dem Rad macht Probleme. Ich habe das Tretlager bereits einmal komplett ausgebaut und die kaputten Kugellager ersetzt (Jaja, ich habe ordentlich Fett reingemacht). Beim Wiedereinbau (davor aber auch schon) hatte die Achse (und somit die Kurbeln auch) ziemlich viel Spiel, was ich nur damit beheben konnte die Muttern/Kontermuttern des Tretlagers etwas fester zuzuschrauben sodass der Widerstand beim Treten zuerst spürbar größer war aber die Achse wenigstens an ihrer Position verblieb. Die Kurbelkeile habe ich ausgetauscht da bei den alten die Gewinde durchgedreht waren, habe ich die falschrum eingebaut? :ohno: . Beim Fahren merkt man aber nach wie vor eine "Unwucht" am linken Pedal beim Treten. Ich konnte aber bisher nicht lokalisieren woran das liegt. Die Kurbelkeile sind eigentlich bombenfest und die Achse haut auch kein merkliches Spiel mehr.

planet hat geschrieben:
Ähm, ich hätte noch ein Argument für andere Griffe: Die Winkel der Bremsgriffe wären mit schmaleren Griffen günstiger.

Der Lenker war "Kundenwunsch". Die Bremsen habe ich erstmal in diesem Winkel angebaut für meine Testfahrt. Ich bin 1,94 und der Rahmen 55cm.


planet hat geschrieben:
*ich finde es immer wieder toll, mich mit summendem Seitenläufer-Dynamo und modernem LED-Scheinwerfer durch die Nacht zu bohren. Nicht daß das Fahrrad das braucht, aber der Halter darf bleiben. Der Bolzen von der Vorderbremse ist lang genug um noch einen Lampenhalter...

LED mit Batterie an Lenker und Sattelstütze. Fertig. :D


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BeitragVerfasst: Mi 14. Jun 2017, 18:43 
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Sieht ganz geil aus, bis auf die LILAKETTE. :keeks:

Das sind die Dual-Pivot-Bremsen? Tun die ordentlich?

Hinten wuerde ich versuchen die Bremse naeher an die Pletscherplatte zu bekommen, kann man das nicht anders abspacern?


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BeitragVerfasst: Do 15. Jun 2017, 04:03 
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morphcore hat geschrieben:
Was wäre denn eine "Boutique-Schaufenster-Attitüde"?
hmnm, Worte... ...einen Rahmen mit vertikalen Ausfallern als Magic-Gear-Singlespeed aufzubauen? Weil so die Kettenlänge nur für wenige 10 Kilometer brauchbar bleibt ist sowas nur fürs Schaufenster.

52/18 - 6,20 Meter Entfaltung, da muß man_Frau schon einen festen Willen zum kräftigen Tritt haben. Wobei das gewissermaßen meine Standard-Anmerkung ist, seit ich mit relativ kurzer Übersetzung gute Erfahrungen gemacht habe. Ich fahre Singlespeed MTB mit 5,10m in der Stadt. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.

Ich hatte mal ein Gespräch mit Willi Altig über Kurbelkeile. "Das war der schwierigste Teil meiner Mechaniker-Ausbildung, weil es da nie eine Norm gab mussten wir lernen die Keile mit der Hand zu feilen, um die Winkel und die Einschlagtiefe an die vorhandene Achse anzupassen. Genau 180° nach dem Hämmern war Zufall und wirklich haltbar war das auch nie"
https://www.sheldonbrown.com/cotters.html
https://www.sheldonbrown.com/tooltips/cotters.html

Ich meine mich zu erinnern, daß ein falschrum eingesetzter Keil einen größeren Fehlwinkel macht. Und so wie ich das auf Deinen Bildern sehe zeigt die Mutter nach hinten, wenn die jeweilige Kurbel oben steht. So müssten beide Kurbeln den gleichen relativen Winkel zur Anflachung der Achse haben, also 180° gegenüber stehen?
Waren die beiden neuen Keile absolut identisch?
Gleich fest reingehämmert?
Gleiches Hammergefühl beide Male?

morphcore hat geschrieben:
eine "Unwucht" am linken Pedal beim Treten.
...könnte eine verbogene Pedalachse sein. Nur bei welchem Rad? Bei dem das Du normalerweise fährst oder beim Bianchi? Steigt man nämlich von einem Rad mit krummem Pedal auf ein Rad mit geraden Pedalen, dann eiert das auch, erstmal...


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BeitragVerfasst: Do 15. Jun 2017, 21:25 
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Sehr schön, dass hier so eine längere Diskussion entsteht. Und sehr schön, wie fein das Rad mit den neuen Bremsen gleich wirkt.

Ich bin absolut bei Mistfink, dass an der hinteren Bremse die Distanzscheiben auf die andere Seite der Platte sollten... das ist dann einfach stabiler, weil die Hebelkraft kleiner wird. Vielleicht spürt man das sogar beim Bremsen in Form von besserem Zupacken.

Die Pletscher-Platte nutzen und sonen Ständer dran find ich auch cool. Das würd das Rad aus meiner Sicht nicht mal entstellen, ganz im Gegenteil. Das hat schon auch Stil.


Sehr komisch find ich aber die Bremszug-Verlegung nach hinten. Den Bremszug durch den Rahmen zu ziehen? Das macht in meinem Kopf irgendwie so gar keinen Sinn. Eine Spur zu lang scheinen Kabel und Zughülle auch noch zu sein. Und betätigst du mit der rechten Hand die vordere Bremse? Man sieht das auf dem Bild nicht so richtig eindeutig... auf jeden Fall gehört da gefühlt irgendwas anders.

Ach, und war der Sattel auch Kundenwunsch?

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BeitragVerfasst: Mo 19. Jun 2017, 15:39 
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PiQuadrat hat geschrieben:
Ich bin absolut bei Mistfink, dass an der hinteren Bremse die Distanzscheiben auf die andere Seite der Platte sollten... das ist dann einfach stabiler, weil die Hebelkraft kleiner wird. Vielleicht spürt man das sogar beim Bremsen in Form von besserem Zupacken.

Habter recht. Ist geschehen.

PiQuadrat hat geschrieben:
Sehr komisch find ich aber die Bremszug-Verlegung nach hinten.

Die Dame hängt da manchmal 'nen kleinen Korb an den Lenker, damit das passt musste ich die Bremszüge was länger und aus'm Weg verlegen.
Verlegung is ganz normal, rechts hinten, links vorne.

PiQuadrat hat geschrieben:
Ach, und war der Sattel auch Kundenwunsch?

Geldbeutelwunsch. ;)


Bei der Unwucht beim Treten bin ich immernoch nicht weiter. Hat jemand noch Ideen außer Lagertausch?


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BeitragVerfasst: Mo 19. Jun 2017, 19:04 
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morphcore hat geschrieben:
Verlegung is ganz normal, rechts hinten, links vorne.

Finde ich nicht normal, ich hab's wenn's geht immer anders rum.


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BeitragVerfasst: Di 20. Jun 2017, 03:55 
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morphcore hat geschrieben:
Bei der Unwucht beim Treten bin ich immernoch nicht weiter. Hat jemand noch Ideen außer Lagertausch?
Ich habe schon was geschrieben zu den Kurbelkeilen, ich habe was geschrieben zu krummen Pedal(-Achsen).

Unwucht, das ist so ein unpräziser Begriff für eine Ferndiagnose. Ruckelig? eirig?, ich meine, schon die Abweichung von 180° fährt sich sicher komisch.

Auf den Bildern sieht es so aus, als hättest Du die Kettenblattseite auf der Achse nach innen verschoben. Die Achse scheint rauszustehen. Wenn das so ist, dann liegt die Keilfläche nicht mittig an der Anflachung der Achse an. An den Grenzen der Anflachung ist diese ausgerundet, die Keilfläche muß aber auf den absolut ebenen mittleren Bereich der Achs-Anflachung treffen...

Was mir noch einfällt ist, daß womöglich doch ein Keil lose ist, ...ja, ich habe gelesen, daß die fest sind...
Hast Du die wirklich gründlich festgehämmert?
Mit irgendwas stabil Schwerem gegengehalten?
Hast Du eine Runde gedreht und dann nachgehämmert?
planet hat geschrieben:
Waren die beiden neuen Keile absolut identisch?
Warum sind das nicht 180°, nichtmal näherungsweise?
Ist das Fahrrad in seiner Historie schonmal mit losem Keil gefahren worden?

Es genügt ein Kilometer!, bis die Anflachung der Achse so zerstört ist, daß das nie wieder richtig fest wird - auch mit neuem Keil nicht. Wenn die Achse bis auf Flugrost nicht wie neu aussieht ist sie kaputt.

Die Analyse ist einfach: Glatteste Straße die Du findest, losfahren, rechtes Pedal nach vorne und mit vollem Gewicht aufstehen, drauf rumhopsen und wieder hinsetzen. Dann ganz vorsichtig ohne jeden Druck das linke Pedal nach vorne drehen, und wieder aufstehen, diesmal vorsichtig, langsam und aufmerksam. Wenns nachgibt ist ein Keil lose. Ich würds blind schon beim Fahren merken, mit losen Keilen habe ich meine Fahrradbiografie begonnen, ewige Qual, der Keilmist. Glaub mir, ich habe alle Fehler mit Keilen selbst schon gemacht. ALLE !!

Noch ne Frage: Auf den Bildern sieht es so aus, als hättest Du die Kettenblattseite auf der Achse nach innen verschoben. Die Achse scheint rauszustehen. Wenn das so ist, dann liegt die Keilfläche nicht mittig an der Anflachung der Achse an. An den Grenzen der Anflachung ist diese ausgerundet, die Keilfläche muß aber auf den absolut ebenen Bereich der Achs-Anflachung treffen...


Das eigentliche Lager, nun, ich habe irgendwann beschlossen diesen Lagertyp nie wieder zu reparieren. Warum? =>
viewtopic.php?f=347&t=10336&p=198874&sid=4aa6304dbdf3d4093fdaa27dc6a49f31#p198874


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BeitragVerfasst: Di 20. Jun 2017, 10:05 
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planet hat geschrieben:
Auf den Bildern sieht es so aus, als hättest Du die Kettenblattseite auf der Achse nach innen verschoben. Die Achse scheint rauszustehen. Wenn das so ist, dann liegt die Keilfläche nicht mittig an der Anflachung der Achse an. An den Grenzen der Anflachung ist diese ausgerundet, die Keilfläche muß aber auf den absolut ebenen mittleren Bereich der Achs-Anflachung treffen...

Ich habe gestern Abend die Keile nochmal gegen neue ausgetauscht und habe genau darauf geachtet. Auch habe ich darauf geachtet welche Abflachung die Keile hatten. Die alten "originalen" hatten eine kurze Fläche, die habe ich auch wieder verwendet. Die Unwucht ist nun merklich zurückgegangen, aber immer noch nicht vollends behoben. Ich denke es handelt sich um eine Mischung diverser Dinge aufgrund des Alters des ganzen Antriebs und dem Schindluder der damit wohl getrieben wurde. Ich werde wohl das komplette Lager samt Kurbelblatt und Kurbeln tauschen, dann ist Ruhe. Ma gucken ob ich was passendes auf dem Fahrradflohmarkt finde.

planet hat geschrieben:
Was mir noch einfällt ist, daß womöglich doch ein Keil lose ist, ...ja, ich habe gelesen, daß die fest sind... Hast Du die wirklich gründlich festgehämmert? Mit irgendwas stabil Schwerem gegengehalten?
Ja. Festschrauben. Kurbel Drehen. Hämmern (mit Holzstück zwischen Hammer und Keil). Wiederholen. Das ganze nach einer kurzen Fahrt nochma.

Danke dir für deine Zeit und Hilfe! Ich weiß Ferndiagnose ist immer schwierig. Aber hätte ja sein können dass es noch eine "übliche verdächtige" Fehlerquelle gibt.


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BeitragVerfasst: Di 20. Jun 2017, 11:34 
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morphcore hat geschrieben:
Ferndiagnose ist immer schwierig
für beide Seiten, ich finde gut, daß Du meine Rat-Schläge mit Fassung erduldest ;-) so mache ich das gerne.


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