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Die teuerste Fehlanfahrt...
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Seite 1 von 1

Autor:  dan [ Di 16. Mär 2010, 21:18 ]
Betreff des Beitrags:  Die teuerste Fehlanfahrt...

Hi,

heute einen eigentlich traurigen Rekord gebrochen: ich musste tatsächlich einem Kunden für eine Fehlanfahrt nebst 30 m "Servicezeit" satte 15.70 Euro berechnen.

- Kunde gibt unauffindbare Abholadresse mit idiotischen Instruktionen
- Kunde meldet die Telefone ab, deren Nummern er publiziert
- Filiale des Kunden in anderer Stadt ist auffindbar, braucht aber geschlagene 15 Minuten, um die angeblich aktuelle Nummer des Kunden in Berlin geben zu können
- dort meldet sich dann eine Tochterfirma des Kunden, die natürlich von gar nichts weiß und nur sagt, dass sie eigentlich in den selben Räumen wie der Kunde sitzt

Bei so viel Schwachsinn hört's bei mir dann auch mit der Kulanz auf, sowas wird minutengenau abgerechnet.

Hattet ihr sowas auch schon? Bei mir war das echt ein Rekord - wäre bis heute nie auf die Idee gekommen auch nur in Erwägung zu ziehen, so einen Eigenbeleg zu schreiben...

Autor:  kiwi_kirsch [ Di 16. Mär 2010, 21:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

wieso eigenbeleg? auf unsern schecks sind neben dem gesamtpreis-kästchen auch optinal zu nutzende kästchen für anfahrt/servicezeit/stops, und die dispo empfiehlt, das bei eigenartigen preisen auch zu nutzen bzw in GANZ eigenartigen fällen noch auf der rückseite draufzuschreiben, was passiert ist, damit im falle einer rückfrage durch den kunden bei unserer buchhaltung diese auch erklären kann, was da auf der rechnung steht, die der kunde in dem moment anzweifelt. sowas geht bei uns immer ganz regulär über die bude.

Autor:  mieserB [ Di 16. Mär 2010, 21:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

Ich glaub mit Eigenbeleg meint er, dass er den Scheck selber geschrieben und nicht vom Kunden bekommen hat. So ist das jedenfalls bei uns.

Autor:  kiwi_kirsch [ Di 16. Mär 2010, 21:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

asssooo.

naja, selbst ausfüllen tu ich die meisten. "hier machense ma."

Autor:  dan [ Di 16. Mär 2010, 22:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

"Eigenbeleg" heißt hier "Scheck aus dem Heft des Kuriers, mit Kundenname/-nummer drauf".

Autor:  kiwi_kirsch [ Di 16. Mär 2010, 22:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

ah. die hatten wir früher unter der vokabel "ersatzscheck", falls kunde keine mehr hatte, oder bestellt aber nicht angefahren wird, und solche sachen. geht inzwischen ohne papier direkt übern dispo-rechner. :)

Autor:  dan [ Di 16. Mär 2010, 22:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

Hier schreibt man die als Kurier schön selbst und reicht sie mit den "normalen" Schecks zur Abrechnung ein, und zwar inklusive Durchschriftsblatt. Der Kunde bekommt dann das Durchschriftblatt zusammen mit der Rechnung. In diesem konkreten Fall halt mit 'nem netten Roman im Kommentarfeld.

Autor:  kiwi_kirsch [ Di 16. Mär 2010, 22:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

jojo, genau. genau wie früher bei uns. nun schreibt mans halt nicht mehr handschriftlich, sondern diktierts per telefon der dispo durch. weniger papier und weniger fehlerträchtig für die buchhaltung und faktu.

Autor:  Mathias [ Mi 17. Mär 2010, 06:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

wow dan wie hast´n das geschaft :-)

Naja da würde das ganze bei mir auch aufhören! wenn man bedenkt wieviele touren man zurzeit fährt und dann sowas!

Autor:  flotte biene [ Mi 17. Mär 2010, 08:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

hattich auch scho. vb um 8 uhr morgens, "stunden"lang beim kunden gewartet, auf telefonanrufe und faxe von div. leuten, währeddessen kaffee bekommen, dann gesagt gekriegt:. ach nee, tschuldigung, da muss erst noch was von woanders hierher gefahren werden. wieder gegangen, waren gloobick ooch 15. wennn die zu blöd sind, richtig zu bestellen...

Autor:  dan [ Mi 17. Mär 2010, 21:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

Mathias hat geschrieben:
wow dan wie hast´n das geschaft :-)


Du hast PN.

Autor:  Britta** [ Di 13. Apr 2010, 21:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

Meine teuerste Fahrt war ein Einsatz für einen Kollegen, der eigentlich sein eigenes Gebiet hat. Da er aber kurzfrisitg krank wurde und er eigentlich Blutproben transportieren musste, sprang ich schnell ein. Weil mich fast ein Autofahrer angefahren hätte, bin ich gestürzt und die Döschen sind zerplatzt und in den Frischhalte-Beutel ausgelaufen. Mein Chef musste letztendlich für ein neues Fahrrad sorgen, musste einen Anwalt wegen des Autofahrers beauftragen und den Patienten die Fahrtkosten erneut zur Praxis zahlen - teurer Spaß für eine eigentliche Standard-Fahrt.

Autor:  RESTINSTRESS IV [ Di 13. Apr 2010, 21:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

...M
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=gt3k00M9NLo[/youtube]

Autor:  MAD [ Di 13. Apr 2010, 21:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

danke..

Autor:  RESTINSTRESS IV [ Di 13. Apr 2010, 21:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

...bitte!
M

Autor:  NullNullSix [ Di 13. Apr 2010, 21:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

Britta** hat geschrieben:
und die Döschen sind zerplatzt und in den Frischhalte-Beutel ausgelaufen.



nunja, da waren sie aber nicht korrekt verpackt. Die müssen nämlich in speziellen Behältern sein. Blutproben sind nämlich Gefahrgut!!!

Autor:  MAD [ Di 13. Apr 2010, 21:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

bei uns immer Blutpronen in so großen Haschischbeuteln..

Autor:  Karlsson [ Di 13. Apr 2010, 22:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

Ich fahr ja ausschließlich Blutproben und die kommen selten in diesen Transportboxen daher, die dafür geeignet sind. Meistens fahren wir auch nur die Proben in "Haschischbeuteln xxl" die allerdings dann nochmal in andere Beutel gesteckt werden. Eigentlich müssten wir alles in Kisten fahren, aber es ist einfach nicht praktikabel nach 4 Arztpraxen schon wieder zum Labor fahren zu müssen, weil der Rucksack voll ist. Wir umgehen das Problem, indem auf unseren Rucksäcken ein Aufkleber drauf ist, dass wir "Gefahrgut Klasse B" transportieren. Das reicht dann scheinbar dafür aus, dass die Labordamen zufrieden sind. Ausserdem sind die Ortliebs ja 1a-Airbags.

Die Dinger sind aber eigentlich auch recht sicher, also diese Röhrchen. Wenn du so auf die Fresse geflogen bist, dass die Dinger kaputt gingen, dann hast du verdammt Schwein gehabt, dass es dich nicht zermatscht hat.

Autor:  oxymoron [ Di 13. Apr 2010, 22:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

ich transportiere haschisch immer in blutgefäßen.. ;)

OT:
das schlimmste, was mir passiert ist, war, als ich vergessen habe, ein medikament auszuliefern und erst am nächsten morgen dran gedacht habe.... :oops:

Autor:  RESTINSTRESS IV [ Di 13. Apr 2010, 22:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

...meine lieferungen/abholungen sind damals immer 100% fehler und sturzfrei abgelaufen!
..."dracula lieferungen" hatte ich zum glück keine!
M

Autor:  NullNullSix [ Di 13. Apr 2010, 23:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

Karlsson hat geschrieben:
auf unseren Rucksäcken ein Aufkleber drauf ist, dass wir "Gefahrgut Klasse B" transportieren. Das reicht dann scheinbar dafür aus, dass die Labordamen zufrieden sind. Ausserdem sind die Ortliebs ja 1a-Airbags.


Denen vielleicht, aber Gefahrgut Katgeorie B heißt, dass da behandelbare, ansteckende Krankheiten dran sein können. behandelbar heißt nicht heilbar, kann also bspw. auch HIV oder ähnliches sein.

Desweiteren ist in Deutschland der Transport von Gefahrgut ohne Lehrgang nach ADR und Transportschein verboten.
Zuwiederhandlungen sind strafbar und im Schadensfalle ist der Transporter haftbar, wenn er weiß, dass er Gefahrgut transportiert.
D.h. bspw auch, dass wenn du dich an den geplatzten Röhrchen angesteckt hättest, du keinen Cent von Autofahrer oder BGV bekommen hättest.

Unsere Hauptkunden sind ein Krankenhaus und viele Ärzte. Wir transportieren nur in speiellen Boxen, es sei denn,
2 Ausnahmen:
- die Proben sind freigestellt (vom Arzt). D.h. ungefährlich.
- die Proben (speziell Gewebe) sind in Formalin eingelegt. Das killt alle Keime. Ist trotzdem ne riesen Sauerei wenns ausläuft (und das passiert).

Mir ist auch mal ne Urnprobe ausgelaufen, wusste aber nicht, dass in der Packung ne Urinprobe ist. Die Praxis hat dadurch etwas ärger bekommen, da ich noch Post im Rucksack hatte (war ne Pappverpackung mit Bechern drinne, wusste ich halt vorher nicht).

Autor:  Karlsson [ Mi 14. Apr 2010, 08:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

Ich muss am 28.4. wieder zum Lehrgang. Wenn was passiert, sollen wir halt die Finger vom Rucksack und den ganzen Sachen lassen. Ich war aber auch noch nie im Stress gewesen beim Fahren und wir sollen halt auch möglichst überall möglichst vorbildlich fahren, weil ja der Name vom Chef aufm Rucksack ist.
Vorsicht ist bei solchen Transporten aber immer oberste Priorität, das stimmt.
Und ja, es heisst "Kategorie", nicht "Klasse".

Autor:  NullNullSix [ Mi 14. Apr 2010, 14:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

hehe, wir haben keinen Firmenname mehr drauf, weil sich immer nur Leute beschwert haben.
Jetzt beschweren sie sich bei unseren Werbepartnern ;)

Ansonsten ist es halt so ne Sache. Wenn ihr wenigstens die Grundlehrgänge habt (auch wenn das theoretisch noch nicht ausreicht, richtiger ADR kostet ordentlich Kohle) müsst ihr halt wissen wie ihr damit umgeht. Ich transportier das Zeug nicht wenns uneingepackt ist :)

Autor:  Karlsson [ Mi 14. Apr 2010, 14:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Die teuerste Fehlanfahrt...

Wir dürfens auch nicht mitnehmen, wenn uns bspw. nur Röhrchen ohne verschließbare Tüten gegeben würden. Ich frage aber mal meinen Chef. Ist ja doch ein relevantes Thema.

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