Mensch hab gestern immer nur beim rumstehen hier reingeschaut und jetzt sinds schon fünf Seiten!
Zunächst einmal zu Kiwi: Die universelle Energiewährung des Körpers ist ATP (AdenosinTriPhosphat), sprich ein Adenosinrest mir 3 drei Phosphatgruppen (Chemie blabla). Spaltet man Phosphatgruppen ab wird chemische Energie frei, welche an andere Reaktionen gekoppelt diese antreibt. So wird durch das Abspalten einer Phosphatgruppe 32,3 kJ/mol freigesetzt, von zweien eben das Doppelte. Im Prinzip also wie ein Wasserrad - Wasser läuft über das Rad, verliert dabei kinetische Energei (wegen dem Höhenunterschied) und erzeugt so an der Antriebswelle des Wasserrades Bewegungsenergie mit der dann zB ein Mühlstein angetrieben werden kann.
Woher kommt aber das ATP bzw woher nimmt es die Energie? Aus der zellulären Verbrennung von Zuckern, Fetten und Proteinen. Alle haben nämlich gemeinsam das sie im Grunde mehr (Fette) oder weniger (Proteine) lange Kohlenstoffketten enthalten. Diese C-Ketten werden in der Zelle unter Sauerstoffverbrauch gespalten bis am Ende nur noch H2O und CO2 übrig bleibt. Deswegen müssen wir auch Sauerstoff ein- und Kohlendioxid ausatmen! Dieses Spalten wiederrum wird speziell in Mitochondrien genutzt um einen Protonengradienten aufzubauen der dann eine (voilà!) ATP-Synthase antreibt. Dh egal ob jetzt Fett, Zucker oder Protein - alles wird gespalten und die Energie in ATP umgesetzt, quasi als Euro des Körpers um nicht ständig mit 30 einzelnen Währungen arbeiten zu müssen.
Der Unterschied bei Fett und Zuckerverbrennung ist der Bedarf an Sauerstoff. Fett verbraucht mehr Sauerstoff beim verbrennen, Zucker weniger. Daher nutzt der Körper bei Belastungsspitzen (anaerob, also zu wenig O2) eher Zucker und bei Ausdauerleistungen (aerob, genug O2) eher Fett, aber nie ausschließlich eines von beiden! Und natürlich passt er sich an. Ist man ständig anaerob unterwegs wird der Körper also kompensatorisch die Sauerstofftransportkapazitäten steigern, zB durch Erhöhung des Hämatokrit.
Zu Nathanael: Gift bei langer Fettverbrennung. Das passiert bei langem Hungern (oder entgleisten Diabetikern mit absolutem Insulinmangel), denn das Gehirn ist zwangsläufig auf Zucker zur Energieversorgung angewiesen, da Fette nicht die Bluthirnschranke passieren können. Gehen dem Körper die Zucker aus versucht er erst aus Proteinen Neuen zu basteln (Glukoneogenese), kommt das an seine Grenzen baut er Fettsäuren (der Körper kann Zucker zu Fett machen, aber kein Fett zu Zucker) zu kleinen polaren Gruppen um, sogenannte Ketonkörper die die Bluthirnschranke passieren können. Nur leider sind diese Ketonkörper sauer und reduzieren den pH Wert des Blutes, wodurch eine Latte von Problemen entsteht die bis zum Tod führen können. Ich denke das meintest du mit Gift?
Zigge: Ich weiß nicht was du immer mit langkettigen KH meinst? Um aufgenommen zu werden müssen sie im Darm eh alle auf das Niveau von Monosacchariden gespalten werden. Manche können chemisch nicht gespalten werden, die heißen dann aber Ballaststoffe wie zB Cellulose in Salat und Grünzeug.
Und zur Nasenatmung: Meine Nase ist laut HNO Arzt und Ultraschall mindestens 3 mal gebrochen gewesen und die Nasenscheidewand ist im Verlauf ein ZickZack

Aber angeblich atmet man eh nur durch ein Nasenloch! Beim radeln mit offenem Mund hat man immer soviele Insekten als Beifang, vor allem im Sommer.
