Hallo Leute,

seit ich meine Kurierversuche damals recht schnell wegen Problemen mit den Knien wieder aufgeben musste fahre ich eigentlich gar nicht mehr viel Rad, nur noch so zur Fortbewegung, keine 100km / Woche, meistens warens eher um die 50km - aber selbst das reichte jetzt schon wieder um erst mal längere Zeit pausieren zu können
Ist inzwischen schon wieder deutlich besser geworden, fahre aber derzeit auch sehr wenig. Bei Ärzten war ich auch schon, offenbar Sehnenansatz entzündet/überlastet, sowas dauert halt. Nur wie das kommt bzw. was ich falsch mache konnten die mir auch nicht wirklich sagen.

Hab vor ner Weile festgestellt dass ich den Sattel bei üblichen Sitzrohrwinkeln gar nicht so weit nach vorne stellen kann dass die Mitte des Kniegelenks bei Kurbel in 9-Uhr-Stellung über der Pedalachse liegt. Hab jetzt schon ne Stütze ohne Versatz, und den Sattel so weit nach vorne gestellt wie möglich, und trotzdem fehlen noch fast 5cm..
(Vorher waren es also noch deutlich mehr!)

Jetzt die Frage: Weiß jemand ob das die alleinige bzw. Haupt-Ursache für meine Knieprobleme sein kann?
In der Literatur steht immer nur man soll das für die optimale Kraftübertragung so einstellen, aber nix von möglichen Kniebeschwerden. Allerdings ist es wohl auch eher selten dass man mit dem Kniegelenk so weit "daneben liegt" wie ich... Sattelhöhe hab ich schon überprüft, eher schon etwas zu hoch gestellt, was in manchen Fällen günstig sein kann, aber besser wurde es bei mir dadurch nicht. Und eine Trittfrequenz um die 100 versuche ich mir auch schon seit einiger Zeit halbwegs erfolgreich anzugewöhnen, wurde aber trotzdem nicht besser. (Mein Eindruck war eher dass es dadurch zwar länger gedauert hat bis ich wieder Probleme bekommen habe als mit größeren Gängen, aber verhindert hat die höhere Trittfrequenz das auch nicht, und ist vermutlich auch nicht die Ursache gewesen.)
Entzündet war / ist u.a. der Sehnenansatz vorne ein Stück unterhalb der Kniescheibe.

Da ein Rad mit passendem Sitzwinkel nicht so leicht (oder günstig) aufzutreiben ist kann ichs nicht einfach mal so auf Verdacht ausprobieren... also wäre super falls ihr mir da irgendwie weiterhelfen könntet

Ach so: ne kürzere Kurbel wäre evtl. auch noch einen Versuch wert dachte ich, auch wenn 175mm bei mir laut Tabelle kaum bis gar nicht zu lang sein sollten - würde das aber gern noch mal anhand der Kniebeugung (d.h. Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel) in 12-Uhr-Stellung der Kurbel überprüfen, hab aber bisher keine eindeutigen Angaben gefunden welcher Winkel noch gut bzw. in Ordnung ist (oder widersprüchliche Angaben). Weiß das zufällig jemand?

Moin,

das kann durchaus der Fall sein. Ich hatte ebenfalls mal Knieprobleme und war froh, dass ich mal 20,- € in die Hand genommen habe und bei Juliane auf einem Vortrag mit anschließender Bike-Einstellung war. Meine Beschwerden waren danach weg.

Lies dir mal diesen Bericht durch. Besonders der Abschnitt mit dem Knielot solltest du als erstes überprüfen:
http://www.junik-hpv.de/assets/download ... t_2006.pdf

Und das ist die Seite von Juliane. Falls du fragen hast, schreib sie mal an. Die hilft dir sicher gerne weiter:
http://www.junik-hpv.de/html/ergonomie.htm

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Happiness is like peeing in your pants. Everyone can see it, but only you can feel its warmth.

Hm bei 20€ müsste ich auch nich lange überlegen Andere rufen für sowas ganz andere Summen auf..

Was hatte denn bei dir nicht gestimmt?

Weißt du ob sie diese Vorträge noch macht?
Komme zwar eh nicht so mal eben nach Hamburg, aber andererseits wollte ich sowieso mal hin..^^

Das Script von ihr hab ich die Tage schon gelesen, aber was anderes als "optimale Kraftübertragung" steht da auch nich... und außerdem ist unklar von wo genau das Lot zu fällen wäre, wenn von der Mitte des Kniegelenks kommt das bei mir wie gesagt noch längst nicht hin, wenn von der Kniescheibe (wie auch teilweise empfohlen wird) könnte das jetzt klar gehn...
Und auf ne Email kam bis jetzt noch nix zurück

Sonst aber guter Tip! Das mit der Beckenaufrichtung (und vieles andere) scheint sich ja noch nicht so recht rumgesprochen zu haben.. und selbst wenn das mit dem Sitzwinkel bei mir nicht wäre ist es teilweise echt schwer noch was mit ausreichender Rahmenlänge zu finden, weil aktuelle Fahrräder ja immer "komfortabler" sein müssen.. (Scheint mir eben dieser beschriebene Teufelskreis zu sein der auch den Markt dazu bringt immer noch kürzere Fahrräder auf den Markt zu bringen.. )

Vielleicht kann man sich auch mal ihr Buch kaufen, schaden kanns ja nicht.. nur ob da drin steht was ich wissen will..?

Und mal angenommen ich bräuchte wirklich einen anderen Rahmen, hat wer ne Idee wo ich was mit > 75° Sitzwinkel herkriege das man bezahlen und als halbwegs alltagstauglich bezeichnen kann? Wenn gibt es sowas nur in den kleinsten Rahmengrößen mit folglich viel zu kurzen Oberrohrlängen soweit ich das bis jetzt gesehen habe.. dann könnte ich immer zwischen dem knie- und rückenmordenden Rad wechseln...

Moin,

die besten Tipps hast Du schon bekommen und auch umgesetzt. Also nur zur Ergänzung, und mit der Gewissheit, daß Wir nicht die gleichen Knie haben.

Hast Du es mal mit Aufwärmtraining vor den Fahrten probiert?

Meinen Knien hilft es, wenn ich äußerst vorsichtig losfahre. Diese Vorsicht beginnt schon mit dem ersten Aufsteigen, da lege ich einen Omastart hin, so mit abstoßen und anrollen, Hauptsache das rechte Knie nicht mit Gewalt durchdrücken. Mein rechtes Knie hat irgendwie 2 Positionen, und wenn ich es nur einmal in der falschen Position mit Kraft durchdrücke, habe ich anhaltende Schmerzen. Dann fahre ich erstmal ein paar Meter ohne Kraft, nehme den Fuß vom Pedal und strecke das Knie. Wenn es dann in die andere (richtige) Position knackt weiß ich, daß ich mich erst vorsichtig warmfahren muß. Wenn es nicht knackt aber wehtut, steige ich ab und gehe ein paar Meter. Nach einiger Strecke lernen meine Muskeln das Knie in der richtigen Position zusammenzuhalten. Und dann funktioniert alles normal, auch der sportliche Ampelstart und mal mit zu niedriger Trittfrequenz bergauf (keine Schaltung). Hier gibts zwar nur menschgemachte Steigungen unter 20 Höhenmetern, dafür aber Bausünden wie enge Spitzkehren in Rampen von Radverkehrsanlagen, ...ach, ich rege mich schon wieder auf... daß die genialste Erfindung des Menschen nicht mit respektablen Fahrbahnen gehuldigt wird.

Was mir auch hilft ist meine Knie mal für was anderes zu benutzen, als zum Radfahren und sitzen. Gehen zum Beispiel, oder Gartenarbeit. Denn daß meine Muskeln verlernen, meine Knie in der richtigen Position zusammenzuhalten, hat viel mit rumlungern zu tun, und Radfahren ist ja evolutionär auch nur vorbereitet. Und jetzt fahre ich erstmal vorsichtig zum Garten... die Sonne scheint.

Hat mal jemand das Buch von Juliane Neuss gelesen? Taugt das was?
Ich soll ein paar Raeder von Bekannten richtig einstellen und bekomme das nur fuer mich selbst auf meinen Schinken gebacken.

Lenker, Vorbaulaenge und Sattelhoehe/-position sind die Variablen, neue Rahmen und Kurbeln scheiden da eher aus.

Moin,

das habe ich noch nicht gelesen, aber ich vermute, dass es die gleichen Folien beinhalten wird, die sie auch auf ihren Vorträgen nutzt. Und die sind leicht verständlich gewesen. Die Einstellungen sind auch an feste Vorgaben geknüpft. Gerade beim Knielot o.ä. kann man keine Fehler machen, wenn man ihre Tipps beherzigt. Vorbau o.ä. ist dann etwas komplizierter. Hier würde ich ein Foto machen und mit Hilfe von Photoshop und Hilfslinien arbeiten, um ein wirklich gutes Ergebnis zu erzielen.

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Die Folien hab ich schon gelesen, das PDF auch - ohne Erklaerungen fehlen aber wichtige Infos.